Freitag, 08.04.2016


Lesung mit Isabel Bogdan

Schade um den schönen Pfau




Ein großes Herrenhaus und mehrere Feriencottages inmitten einer zauberhaften Landschaft aus einsam gelegenen Wäldern und Wiesen. Hunde, Schafe, Kaninchen, eine Gans und eine ganze Pfauenschar gibt es auch. Das ist die Welt, in die Lord und Lady McIntosh ihre Feriengäste einladen. Eine perfekte Idylle, wäre da nicht dieser eine Pfau, bei dessen Balzgeschäften irgendetwas gehörig schief gelaufen ist und der nun alles, aber auch wirklich alles durcheinanderbringt.

Man kennt sie seit Jahr und Tag durch ihre Übersetzungen, zuletzt von Jane Gardams Bestseller „Ein untadeliger Mann“, und als Bloggerin über Literatur und Anverwandtes mit einer begeisterten Fangemeinde. Als Isabel Bogdan dann mit „Sachen machen“ (Rowohlt) auch noch von einer schrägen Versuchsanordnung erzählte, bei der sie von der Darmbesichtigung über die Fett-weg-Hose bis zum Ping-Pong mit Punks alle möglichen Verrücktheiten durchspielte, ahnte man schon, dass man noch von ihr hören würde. Und jetzt ist es soweit: Mit ihrem Romandebüt „Der Pfau“ (Kiepenheuer & Witsch), legt sie eine turbulente Komödie vor, die in ihrem Mix aus gekonntem Understatement und skurrilem Humor very Britisch und ziemlich einmalig in der deutschen Literatur ist. Die Geschichte selbst ist auf den ersten Blick ganz unspektakulär: Zum „Teambuilding“ kommen vier Banker und ihre Chefin von der Investmentabteilung einer Bank samt Köchin und Psychologin für drei Tage in den Westflügel des Herrenhauses der MacIntoshs in die Highlands. Kalt erwischt werden sie dort nicht nur von der eher spartanischen Ausstattung der Zimmer mit Heizdecken und Etagenbetten, sondern auch von einem überraschenden Wintereinbruch, von verwirrten Hunden, Gänsekot und einem verrückt gewordenen Pfau. Immerhin läuft die Köchin zu ganz großer Form auf und serviert ein grandioses Geflügelcurry, zu dem auch die MacIntoshs eingeladen sind. Nur, was hat das mit der verschwundenen Gans zu tun? So viel darf man über diese wunderbar verrückte Komödie schon mal verraten: Die Gans wird es überleben.

Isabel Bogdan liest im Kulturforum Serrahn aus „Der Pfau“.

Sachsentor Buchhandlung im Kulturforum Serrahn, Serrahnstr. 1, 19.30 Uhr, 8.- Euro.


Lesung mit Dagmar Seifert

„Das Mittwochszimmer“




Dagmar Seifert liest aus ihrem neuen Roman, der eine „zauberhafte Lebens- und Liebesgeschichte“ (Verlag Langen-Müller) erzählt.

Conny Hertz und Vico van Loon wurden vom Schicksal füreinander bestimmt. Doch da er angehender Arzt aus gutem Hause ist, sie hingegen einer Familie mit kriminellen Tendenzen entstammt und auch sonst so gar nicht standesgemäß ist, bleibt ihnen nur der Ausweg einer Affäre. Über Jahrzehnte findet die Liebe für sie immer mittwochs statt. Vico ist der Mann, den Conny will. Eines Tages wird er sie doch noch heiraten. Ganz bestimmt. Wenn endlich nichts mehr im Wege steht. Doch was passiert, wenn es tatsächlich so weit ist?

Kunstforum GEDOK Hamburg, Koppel 66 / Lange Reihe 75, 19.00 Uhr


Lesung

„Stellvertreter der Wut“

Gunter Gerlach liest aus seinem Kriminalroman.

Jussi – Mein skandinavisches Krimi-Buch-Café, Lehmweg 35, 19.30 Uhr


Bönschau

„Wetter gut, liebe Grüße“

Zur 60. Bönschau treffen sich die Bönhasen Helga Frien, Manfred Beseler und Flo von Dekay zum „Postkartenabend“.

Bürgerhaus in Barmbek, Lorichsstr. 28 A, 20.00 Uhr, 8.-/5.- Euro.


Literatur und Musik

„Nagelritz und die drei Seemeilen-Kapelle“

„An Land wirst du nie ein Seemann”, prophezeite man einst dem gebürtigen Gelsenkirchener Kabarettisten Nagelritz, der mit seinem Comedy-, Kabarett- und Chanson-Programm seit 15 Jahren die Bühnen der Republik unsicher macht. Im Kulturhaus Eppendorf präsentiert er seine Vertonungen der Texte von Joachim Ringelnatz (1883 – 1934) und gibt hanebüchene Geschichten über Seekrankheit, Heimweh nach Mutti und gewisse Hafendamen zum Besten. Regie: Thomas Rascher.

Kulturhaus Eppendorf, Julius-Reincke-Stieg 13 a, 20.00 Uhr, 13.-/1.- Euro.


Lesung

„Zeit ist ewig neu“

Siegfried Kopf liest Gedichte.

„Südlese“ bei „MehrWertKultur“, Nobléestraße 13a, 19.30 Uhr, Eintritt frei.


Poetry Slam

Zeise-Slam

Kurze Texte, bei denen keine Langeweile aufkommt, stehen im großen Saal der Zeise-Kinos auf dem Programm. Moderation: Michel Abdollahi.

Kampf der Künste. Ort: Zeise Kino, Friedensallee 7-9, 22.30 Uhr, 6.- Euro.


Literatur in Hamburg