Dienstag, 10.06.2014


Lesung und Gespräch

„Was in der Ukraine auf dem Spiel steht“

Euromajdan - Momentaufnahmen aus der Ukraine
„Wer die Ukraine verstehen will“, schrieb Sandra Kegel in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, „muss dieses Buch lesen. Es räumt auf mit Märchen und Vorurteilen und erzählt die andere Geschichte des Majdan.“ Begonnen hat diese „andere Geschichte“ mit einer Protestbewegung, die sich gegen die autokratische Entscheidung des Präsidenten Viktor Janukowytsch richtete, das Assoziierungsabkommen mit der EU nicht zu unterzeichnen. Hunderte von Menschen wurden getötet, als der friedliche Protest in Gewalt umkippte. Inzwischen steht der Westen an der Schwelle zu einem neuen Ost-West-Konflikt. Nicht nur die territoriale Integrität der Ukraine ist bedroht, – Europa steckt im gefährlichsten Konflikt seit dem Jugoslawien-Krieg. Einen gültigen Einblick in das, was sich in der Ukraine ereignet hat, gibt in dieser Situation der Mitte Mai erschienene Sammelband „Euromaidan. Was in der Ukraine auf dem Spiel steht“ (Suhrkamp Verlag). Juri Andruchowytch, er ist einer der führenden Intellektuellen der Ukraine, hat zusammen mit Katharina Raabe Aufsätze von u.a. Andrzej Stasiuk, Martin Pollak und Timothy Snyder, von Historikern, Soziologen und Politikwissenschaftlern zusammengetragen, die von der Protestbewegung in der Ukraine und von der tiefen Krise des Landes berichten. In einem „Yachtclub Special“ stellt er das Buch vor und diskutiert mit dem Publikum die aktuelle Lage. Moderation: Friederike Moldenhauer und Tina Uebel.

Veranstalter: Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Str. 69 a, 20.00 Uhr. Eintritt: 9.- Euro.


Lesung mit Marie N’Diaye

„Ladivine“

Eine Familientragödie? Eine Verwechslungskomödie? Eine Geschichte dreier Generationen zwischen Afrika, Berlin und französischer Provinz im globalen Zeitalter? Ein Bericht über den Einbruch des Fantastischen in die Realität? „All das“, so verspricht es der Suhrkamp Verlag, „und natürlich noch viel mehr“ würde der neue Roman von Marie N’Diaye „mit einer sprachlichen Leichtigkeit und Virtuosität, einer raffinierten Einfachheit“ vereinen, die „das Komplexe durchsichtig macht“. Die in Berlin lebende französische Schriftstellerin wurde 2009 für ihren Roman „Trois femmes puissantes / Drei starke Frauen“ mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet und hat auch in Deutschland ein großes Lesepublikum erobert. „Ladivine“, ihr elfter Roman, erzählt die Geschichte Malinkas, die sich eine neue Identität zugelegt hat, einen Mann heiratet und eine Familie gründet. Eine ganz besondere Rolle in dem Roman spielt ein Straßenhund. Er symbolisiert das nicht-realistische Erzählkonzept, dem N’Diaye folgt. Sie beschreibt Zusammenhänge zwischen den Figuren aus deren Innenperspektive, jede Regung hin- und herwendend – und zugleich deutlich machend, dass alle Personen etwas nicht rational Reduzierbares bergen und verbergen, das sie durch Ereignisse in der Realität bestätigt glauben. Im Literaturhaus liest Marie N’Diaye aus „Ladivine“. Den deutschen Text liest Brigitte Cuvelier. Moderation: Martin Ebel.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Lesung

„Mündliche Prüfung“

Im Rahmen der Ausstellung „Heute in einem Tag – Professoren der Fachgruppe Kunst der HAW Hamburg zeigen eigene Arbeiten“ liest Wolfgang Hegewald, Schriftsteller und Professor für Poetik, Rhetorik und Creative Writing an der HAW, aus seinen Romanen „Fegefeuernachmittag“ und „Herz in Sicht“ sowie aus den Aufzeichnungen „Die eigene Geschichte“.

Veranstalter: Fabrik der Künste. Kreuzbrook 12, 19.00 Uhr. Eintritt frei.


Literatur in Hamburg