Donnerstag, 11.04.2013


Literatursoiree

Der Freiherr, Erbgraf und Schriftsteller Péter Esterházy

 Péter Esterházy
Péter Esterházy, Foto: Dan Wesker
Mit seinem opulenten Vaterbuch „Harmonia Caelestis“ (2001), das auf 900 Seiten die Chronik der Familie Esterházy de Galántha erzählt, einer weitverzweigten Adelsfamilie, die im Laufe ihrer viele Jahrhunderte um-fassenden Geschichte Feldherren 
und Kleriker, Mäzene, Palatine, Diplomaten und Schriftsteller hervorgebracht hat, wurde der ungarische Schriftsteller Peter Esterházy, Freiherr von Galantha, Erbgraf zu Forchtenstein, Herr auf Csákvár und Gesztes, geb. 1950 in Budapest, wo er heute lebt, auch hierzulande berühmt. 2003 folgte eine „Verbesserte Ausgabe“ des großen Romans, in dem Esterházy einen Bericht über die Entdeckung der Spitzeltätigkeit seines Vaters ablieferte, dem er mit „Harmonia Caelestis“ ein literarisches Denkmal errichtet hatte. Für die beiden Romane ist Péter Esterházy mit dem „Ungarischen Literaturpreis“ und dem „Sándor-Márai-Preis“ ausgezeichnet worden, in Deutschland wurde ihm der „Friedenspreis des Deutschen Buchhandels“ verliehen. Dass er zudem den „Deutschen Fußball-Kulturpreis“ erhalten hat, zeigt aber auch, wie wenig sich der Reichtum seines Schaffens auf seine Familiengeschichte begrenzt. Im Literaturhaus wird Lothar Müller bei seiner „Literatursoiree“ eine ganze Reihe von Themen ansprechen müssen, um das Literaturschaffen von Péter Esterházy hinlänglich ins Gespräch zu bringen. Und Péter Esterházy wird bestimmt auch einen kurzen Auszug aus seinem neuen Roman „Esti“ lesen, in dem er erneut ein Spiel mit der eigenen Identität treibt und sich als Kornél Esti vorstellt, einen charmanten Romanhelden der ungarischen Literatur, den der große Schriftsteller Dezsö Kosztolányi erfunden hat.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik  38, 19.30  Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro.


Szenische Lesung über Erika und Klaus Mann

„Ruhe gibt es nicht bis zum Schluss“

Die beiden Schauspieler Ute Maria Lerner und Mark Weigel präsentieren in einer szenischen Lesung das Leben und die künstlerische Arbeit von Erika und Klaus Mann, der beiden berühmten Thomas-Mann-Kinder, beide Schriftsteller, beide Bohémiens, beide Antifaschisten, beide Suchende und immer unterwegs.

Veranstalter: Logensaal der Hamburger Kammerspiele, Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro.


Lesung

„Einer, der nicht mehr dazugehört“

Die Herausgeber Beate Meyer und Björn Siegel stellen die Tagebuchaufzeichnungen des jüdischen Hamburger Rechtsanwalts Kurt F. Rosenberg vor, der 1937 mit seiner Familie in die USA emigrierte.

Veranstalter: Buchhandlung Boysen + Mauke. Große Johannisstr.  19, 19.30  Uhr. Eintritt frei.


Vortrag

„Künstliche Intelligenz: Chance oder Risiko?“

Im Rahmen der Vortragsreihe spricht Prof. Dr. Helge Ritter zum Thema „Von Bewegung zum Begreifen – Manuelle Intelligenz für Roboter“.

Veranstalter: Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Ort: Baseler Hof Säle, Esplanade 15, 19.00 Uhr. Eintritt frei.


Literatur in Hamburg