Er gilt als einer der konsequentesten Vordenker unserer Zeit: Harald Welzer, geboren 1958, Direktor von FUTURZWEI. Stiftung Zukunftsfähigkeit in Berlin, Professor für Transformationsdesign an der Universität Flensburg und Lehrbeauftragter für Sozialpsychologie an der Universität Sankt Gallen. In seinem neuen Buch „Selbst denken – Eine Anleitung zum Widerstand“ stellt er einige der ganz zentralen Fragen unserer Zeit, zum Beispiel jene danach, welchen Sinn Wachstum und Fortschritt eigentlich haben und wie aus Zukunft ein Versprechen werden kann statt einer Bedrohung. Die Mayas, die grönländischen Wikinger oder die Osterinsulaner sind alle an dem gleichen Muster gescheitert: Als die Böden schlechter wurden, bauten sie intensiver an. Um Boote für den Fischfang zu bauen, schlugen sie mehr Holz. Und unsere hohen Priester heute? Sie murmeln: Wachstum, Wachstum, Wachstum. Harald Welzer versucht, diese Mechanismen zu verstehen und zu durchbrechen: „Man operiert im Modus der Erfahrung, aber die hilft nicht, wenn die Überlebensbedingungen sich verändert haben. Erfahrung wird dann zur Falle. Neue Überlebensbedingungen fordern neue Überlebensstrategien.” Zum philosophischen Café im Literaturhaus stellt Harald Welzer sein Buch und seine Thesen vor und zur Diskussion. Moderation: Reinhard Kahl.
Volker Wieprecht & Robert Skuppin, Foto: Jenny Sieboldt
Zum Abschluss der Vattenfall Lesetage steht etwas ganz besonderes auf dem Programm: Das erste Mal. Der erste Kuss, das erste Mal blau, das erste Kind. Ob unsere ersten Male schön waren oder grausam, erhebend oder peinlich, wir werden sie nie vergessen. Weil sie uns geprägt haben, weil wir die Summe dieser ersten Male sind, weil wir trotz mühsam erlangter Weisheit doch auch ewige Anfänger bleiben. Volker Wieprecht & Robert Skuppin haben ihr Buch „Das erste Mal“ dabei, um uns zusammen mit den Musikern von „Organik Odyssey“ ganz bestimmt nicht zum ersten Mal glänzend zu unterhalten, aber wer da mitlacht und mitleidet, der erinnert sich dann ganz bestimmt an die eine oder andere vergessen geglaubte Premiere.
Elke Heidenreich und Bernd Schroeder lesen aus ihrem Buch „Alte Liebe“, Wolfgang Niedecken liest aus seiner Autobiografie „Für ´ne Moment“, der TV-Moderator Tobias Schlegl zeigt seine preisgekrönten „Schlegl in Aktion“-Filme.
„Hubert Fichte – Schriftsteller und Unruhestifter aus Lokstedt“
Anlässlich einer Straßenbenennung nach Hubert Fichte im Lokstedter Neubaugebiet lädt das Bürgerhaus Lokstedt zu einem Vortragsabend mit dem Fichte-Experten Mario Fuhse über den Hamburger Schriftsteller, der 1986 im Alter von nur 51 Jahren starb.
Im Rahmen der Reihe „Gedankenflieger“ liest Kristina Calvert die Geschichte „Huch“ Wir kriegen Besuch“ von Matthias Sodtke und philosophiert mit dem Kindern über Gastgeber Gäste und das Willkommensein. Für Kinder 7 bis 10 Jahren.
Veranstalter: Literaturhaus. Ort: Hotel Wedina, Gurlittstr. 23 15.30 Uhr. Eintritt: 5.-/4.- Euro. Karten gibt es unter www.julit-hamburg.de, in allen AdTicket Vorverkaufsstellen und in der Buchhandlung Samtleben. („Gedankenflieger“ gibt es jetzt auch am Vormittag für Schulklassen. Nähere Informationen unter www.julit-hamburg.de).
Vortrag
„Strukturanalysen zum Romanwerk Theodor Fontanes“
Vortrag von Dr. Gerda von Bülow.
Veranstalter: Theodor Fontane Gesellschaft. Ort: Buchhandlung Boysen und Mauke, Große Johannisstraße 19, 19.30 Uhr. Eintritt: 6.- Euro.
Poetry Slam
19. Hamburger Diary Slam
"Seelenpein" und „Hochgefühle“, „Liebesschwüre“ und „Selbstmordgedanken“ von „wildfremden Menschen“, all das und noch viel mehr steht auf dem Programm des Tagebuch-Slams.
Ort: Aalhaus, Eggerstedtstr. 39, Hamburg-Altona, nähe S-Bahn Holstenstraße, 21.00 Uhr.
Poetry Slam
„Bunker-Slam“
In „Hamburgs härtester Arena“, im Bunker an der Feldstraße, stehen Geschichten und Gedichte auf dem Programm, die von einer willkürlich ausgesuchten Publikumsjury gnadenlos bewertet werden – und für den Erstplatzierten ein Siegeszug durch den Saal. Moderation: Michel Abdollahi.
