Samstag, 20.04.2013


Lesung, Performance, Musik

„Watt’n schöner Fall“ – Abschluss der HEW-Lesetage




Vier literarische und musikalische Höhepunkte versprechen die HEW-Lesetage zum Abschluss: Die Journalistin und Autorin Katja Kullmann, sie schreibt Essays, Erzählungen und Reportagen über Gesellschaftspolitisches, den Geschlechtertanz und die wundersame Welt der Arbeit, liest aus ihrem viel diskutierten Buch „Echtleben. Warum es heute so kompliziert ist, eine Haltung zu haben“ und aus „Rasende Ruinen. Wie Detroit sich neu erfindet“; Sarah Khan präsentiert ihr neues Buch über die Fernsehserie „Dr. House“. Im Anschluss performen Frank Spilker und Frau Kraushaar, die mit ihrer Music-Video-Show „The Power of Appropriation“ versprechen „Volksmusik für alle“ vorzustellen.

Ort: Gängeviertel, Valentinskamp  39, 20.00  Uhr. Eintritt frei, Spende für die Vortragenden erwünscht.


Vattenfall Lesetage

„Normale Nacht“

Susanne Klein
Susanne Klein gastiert mit ihrem Buch „Aus Lust am Schmerz“ bei der „Normalen Nacht“, Foto: Christian O Bruch Laif
Allen Frances muss es eigentlich wissen, was normal ist und was schon etwas verrückt. Der emeritierte Professor für Psychiatrie und Verhaltensforschung ist einer der profiliertesten Psychiater weltweit, er war an der Entwicklung der psychiatrischen Standardwerke „DSM  3“ und „DSM 4“ maßgeblich beteiligt. An dem neuen Katalog psychischer Störungen „DSM  5“ übt der Professor nun massive Kritik. Mit seinem neuen Buch „Normal“ wendet er sich „Gegen die Inflation psychiatrischer Diagnosen“, er hat ein eindrückliches Plädoyer für das Recht vorgelegt, normal zu sein und alltägliche und zum Leben gehörende Sorgen und Seelenzustände nicht gleich als behandlungsbedürftige, geistige Krankheiten zu kategorisieren. Eine nicht weniger spannende Herangehensweise an die Frage dessen, was eigentlich „normal“ ist, wird der Sozio- und Evolutionsbiologe Robert Trivers mit seinem neuen Buch „Betrug und Selbstbetrug“ zur „Normalen Nacht“ im Rahmen der Vattenfall Lesetage aufwerfen: Warum betrügen wir? Robert Trivers‘ provozierende Antwort: Lügen ist die erfolgreichste Form der menschlichen Kommunikation. Wir sind Betrüger. Wir betrügen unsere Partner, Freunde, Kollegen, Mitmenschen. Wir betrügen im Privaten und auf dem glatten Parkett der internationalen Politik. Aber vor allem betrügen wir uns selbst. Wir halten uns für klüger, schöner, besser, als wir wirklich sind. Und das ist auch gut so, sagt Robert Trivers. Denn je besser man sich selbst etwas vormachen kann, umso überzeugender lassen sich die Mitmenschen zum Narren halten. Nachhaltiger Selbstbetrug ist das beste Mittel zum Erfolg. Trivers hat eine allgemeine Theorie der Täuschung und Selbsttäuschung entwickelt, die auf den neuesten Erkenntnissen der Evolutionsbiologie gründet und erklärt, wie wir denken und handeln. Über Täuschungen und vor allem über den schönen Schein kann auch die Hamburger Künstlerin Susanne Klein etwas erzählen, sie wird zur „Normalen Nacht“ ihr neu erschienenes Buch „Die Lust am Schmerz – Meine Jahre als Domina“ vorstellen. Über seine Serienmörder-Trilogie spricht schließlich der Graphic-Novel-Autor Peer Meter, während der Förster Peter Wohlleben unseren Traum vom Wald als einen Ort unberührter Existenz entzaubert. Wer nun wissen will, ob auch die Musiker Alexander Dannullis (Gitarre) und Vlatko Kucan (Saxophon) für diesen Abend eine Grenze ausloten, geht einfach in die Kammerspiele, erlebt einen so ungewöhnlich abwechslungsreichen Abend, wie ihn der Hamburger (Vor-) Lesebetrieb nur ganz selten bietet, und schließlich doch eine ganz „normale Nacht“. Moderation: Barbara Heine und Matthias Göritz.

Ort: Hamburger Kammerspiele, Hartungstr.  9-11, 19.00  Uhr. Eintritt: 7.-  Euro. Karten unter www.vattenfall.de »


Vattenfall Lesetage

„Diese Dinge geschehen nicht einfach so“

 Taiye Selasi
Taiye Selasi, Foto: S. Fischer Verlag
Eine „literarische Sensation aus Amerika“ und eine „neue internationale Stimme“ verspricht uns der S. Fischer Verlag mit dem kosmopolitischen Familienroman „Diese Dinge geschehen nicht einfach so“ der Schriftstellerin und Fotografin Taiye Selasi, die in London geboren wurde und in Massachusetts aufwuchs. Ihre Eltern, beide sind Ärzte und Bürgerrechtler, stammen aus Ghana. Selasi erzählt in ihrem Roman von sechs Menschen einer Familie, die über Weltstädte und Kontinente zerstreut sind. In Afrika haben sie ihre Wurzeln und überall auf der Welt ihr Leben. Bis plötzlich der Vater in Afrika stirbt. Nach vielen Jahren sehen sie sich wieder und machen eine überraschende Entdeckung. Und sie finden das verloren geglaubte Glück – den Zusammenhalt der Familie wieder. Endlich verstehen sie, dass die Dinge nicht einfach ohne Grund geschehen. Taiye Selasi präsentiert ihren Roman zusammen mit Milena Karas, die den deutschen Text lesen wird. Moderation: Shelly Kupferberg.

Ort: Tropen-Aquarium, Tierpark Hagenbeck, Lokstedter Grenzstr.  2, 19.00  Uhr. Eintritt: 7.-  Euro. Karten unter www.vattenfall.de »


Vattenfall Lesetage

„Nachts kommt die Angst"

Gabriela Gwisdek präsentiert gemeinsam mit ihrem Mann Michael Gwisdek ihren Psychothriller.
Ort: Hamburg 1 Fernsehen, Rothenbaumchaussee 80c, Seiteneingang, 18.00 Uhr. Eintritt: 7.- Euro. Karten unter www.vattenfall.de »


Vattenfall Lesetage

„Butter, Brot und Läusespray"

Wigald Boning präsentiert sein Buch über das, „was Einkaufszettel über uns verraten“. Zusammenstellungen wie „Rosinen, Butter, Rasierklingen" beflügeln die Fantasie des Autors, und schnell stammt der Zettel von einer Gangsterbraut, die ihrem Liebsten eine Fluchthilfe in den Kuchen einhacken will. Auch Fragen wie „Warum braucht jemand zehn Deosticks, aber nur ein Stück Seife?" zeigen für Boning, dass auf den ersten Blick langweilig anmutende Auflistungen einen hohen Unterhaltungswert haben können.

Ort: Stilwerk, Große Elbstraße 68, 19.00 Uhr. Eintritt: 7.- Euro. Karten unter www.vattenfall.de »


Vattenfall Lesetage

„Mein Leben als Schatzhüterin Ägyptens"

Wafaa El Saddik, die Generaldirektorin des Ägyptischen Nationalmuseums in Kairo, war für die größten Kunstschätze Ägyptens verantwortlich. Zu Zeiten des autoritären Mubarak-Regimes musste sie über das schweigen, was sie in dieser Zeit entdeckt und erlebt hat. Doch als während der Demonstrationen auf dem Tahrir-Platz Kostbarkeiten aus dem Grabschatz des Tutanchamun gestohlen wurden, hat sie beschlossen, dieses Schweigen zu brechen. In ihrem Buch „Es gibt nur den geraden Weg“ erzählt Wafaa El Saddik nun ihre sehr persönliche ägyptisch-deutsche Lebensgeschichte und wirf einen Blick auf die Historie ihrer Heimat. Wafaa El Saddik präsentiert ihr Buch zusammen mit Kai Schächtele.

Ort: Erika-Haus, Universitätsklinikum Eppendorf, Haus W 29, Martinistraße 52, 19.00 Uhr. Eintritt: 7.- Euro. Karten unter www.vattenfall.de »


Vattenfall Lesetage

„Ein allzu braves Mädchen"

Andrea Sawatzki liest aus ihrem Kriminalroman. Moderation: Carlo von Tiedemann.

Ort: Abaton-Kino, Allendeplatz 3, 19.00 Uhr. Eintritt: 7.- Euro. Karten unter www.vattenfall.de »


Vattenfall Lesetage

„Glaube, Liebe, Mafia“ Ein Fall für Josif Bondar"

Mark Zak liest aus seinem neuen Kriminalroman um den Privatdetektiv Josif Bondar.

Ort: Flussschifferkirche, Hohe Brücke 2, 19.00 Uhr. Eintritt: 7.- Euro. Karten unter www.vattenfall.de »


Lesung

„Licht & Schatten“

Laila Mahfouz und Vincent Voss erzählen von „Feuerwesen, Zombies, Syltbesuchern und vielem mehr“.

Veranstalter: Schankwirtschaft Brückeneck. Hellbrookstraße 14, 20.00 Uhr. Eintritt frei.


Performance mit Tex

„Der Prophet“

„Musik, Lesung, Projektionen, Handgemachtes, Digitales“ – all das, so verspricht es die Ankündigung, wird sich in der Performance von Tex vermischen, die er zusammen mit dem Sänger, Schauspieler und Multimediakünstler Daniel Roth gestaltet.

Veranstalter: Uebel & Gefährlich. Ballsaal, Feldstraße 66, 19.00 Uhr.


Literatur in Hamburg