Nach seinen mehrfach ausgezeichneten Romanen „Der falsche Inder“ und „Die Orangen des Präsidenten“ legt Abbas Khider in diesem Frühjahr mit „Brief in die Auberginenrepublik“ einen Roman über die Geschichte eines Liebesbriefes vor: Noch herrscht Saddam Hussein im Irak, Gaddafi in Libyen, Mubarak in Ägypten, Assad in Syrien und König Abdullah II in Jordanien. Salim, ein ehemaliger Student, schlägt sich im libyschen Exil als Bauarbeiter durch. Er war wegen des Besitzes verbotener Bücher verhaftet worden. Über seinen Onkel ist ihm die Flucht aus dem Irak gelungen, doch er hat nie wieder von seiner Familie, seinen Freunden und vor allem von seiner Geliebten Samia gehört, deren Namen er auch unter Folter nicht preisgegeben hatte. Nun erfährt er in Bengasi von einem die ganze arabische Welt überspannenden Netzwerk von illegalen Briefboten und wagt es, Samia einen Brief mit einem Lebenszeichen zu senden. Abbas Khider liest im Literaturhaus aus seinem Roman. Moderation: Alexander Häusser.