Freitag, 12.10.2012


Wolf Haas
Wolf Haas, Foto: Brenner

Lesung mit Wolf Haas

„Verteidigung der Missionarsstellung“

Als ein „irrsinnig komisches Glanzstück“ (FAZ) wurde 2006 sein Roman „Das Wetter vor 15 Jahren“ von der Literaturkritik gefeiert, seine Brenner-Krimis sind Kult und vielfach ausgezeichnet worden: Wolf Haas, 1960 in Maria Alm am Steinernen Meer geboren, ist derzeit einer der meistgelesenen deutschen Autoren, und auch sein neuer Roman „Verteidigung der Missionarsstellung“ ist auf dem Weg zum Bestseller. Haas hat einmal mehr einen intelligent unterhaltenden Roman vorgelegt, der uns nicht nur vom aussichtslosen Kampf des Benjamin Lee Baumgartner gegen die Liebe erzählt, sondern auch vom Kampf des Autors mit seinem Stoff. Haas verschweigt nicht, was alles auch sonst noch hätte gesagt werden können, wenn es denn hätte gesagt werden müssen, und lässt manchen Satz dann schon mal im Nirwana des Papierrandes enden. Eine „Metafiktion mit anarchischem Witz“ (FAZ), das ist diese Liebesgeschichte, bei der Rinderwahnsinn, Vogelgrippe und Schweinegrippe sich zu einer Verschwörung gegen das Liebesbegehren des Helden zusammenfinden. Was hätte der Held da anderes tun können, als seinen Freund, den Schriftsteller Wolf Haas, zu bitten: „Sollte ich je wieder Symptome von Verliebtheit zeigen, musst du sofort die Gesundheitspolizei verständigen, versprich mir das.“ Die Literaturkritik feierte mit Haas’ neuem Roman „das Beste, was die deutschsprachige Literatur derzeit zu bieten hat“ (Moritz Baßler, „Literaturen“) und „Sätze, die man sich am liebsten übers Bett hängen möchte“ (Frankfurter Rundschau). Wolf Haas stellt „Verteidigung der Missionarsstellung“ im St. Pauli Theater vor.

Veranstalter: St. Pauli Theater. Spielbudenplatz 29-30, 20.00 Uhr. Eintritt: 22.30 Euro.


Lesung

„Liebe – was soll das?“

Die Berliner Songwriterin Christiane Rösinger präsentiert in einer Multimediashow ihr Buch „Liebe wird oft überbewertet“, in dem sie u.a. feststellt: „Die Liebe macht Menschen zu Idioten“, und das Pärchen ist eine „unterentwickelte Lebensform, bei deren Anblick man nur immer wieder ,Nein, danke‘ ausrufen will“.

Veranstalter: Polittbüro. Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro.


Film und Musik

„Die Erfindung des Verderbens“

Das U-Bootorchester macht Musik zu Karel Zemans Verfilmung des Romans von Jules Verne, in dem die Geschichte des verkannten Genies Thomas Roch erzählt wird. Der hat eine Rakete erfunden, deren Vernichtungskraft in etwa jener der ersten Atombombe entspricht und wird von einem Piraten entführt, den der Traum umtreibt, die Welt zu beherrschen. Es liest: Marion Gretchen Schmitz.

Veranstalter: Logensaal der Hamburger Kammerspiele. Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro.


Lesung mit Gunter Gerlach

„Frauen von Brücken werfen – Händels Münchner Fall“

Gunter Gerlach liest aus seinem neuen Krimi, im dem der Autor Georg Händel mal wieder einen Krimi schreiben soll und zwar über eine möglichst blutige Vergewaltigung. Im Zug nach München beginnt er zu schreiben, doch ihm gegenüber sitzt eine Frau, in die er sich sofort verliebt und die auch noch in einen Mordfall verwickelt ist.

Veranstalter: Centro Sociale. Sternstr. 2, 19.30 Uhr. Eintritt frei.


Lesung

„Keine Panik!“

Jeff Kinney signiert seine Comic-Romane.

Veranstalter: Buchhandlung Heymann. Eppendorfer Baum 27, 17.00 Uhr.


Literatur in Hamburg