Freitag, 26.10.2012


Ronald Dworkin
Ronald Dworkin, Foto: David Shankbone

Lesung und Gespräch mit Ronald Dworkin

Diese „eine große Sache“

„Der Fuchs weiß viele Dinge, aber der Igel weiß eine große Sache.“ Der griechische Dichter Archilochos hat diesen Satz formuliert, Isaiah Berlin hat ihn mit seinem Tolstoi-Essay berühmt gemacht. Aber was ist diese „eine große Sache“? Ronald Dworkin, er ist Professor für Rechtswissenschaft und Rechtsphilosophie an der New York University und am University College in London, liefert mit seinem neuen Buch „Gerechtigkeit für Igel“ eine Antwort: Es sind Werte in all ihren Erscheinungsformen. Wenn wir verstehen wollen, was Wahrheit und Schönheit sind, was dem Leben Sinn verleiht, was die Moral fordert und die Gerechtigkeit verlangt, so müssen wir der Spur jener moralischen Einstellungen nachgehen, die menschliches Denken, Fühlen und Handeln durchdringen und zu einer Einheit formen. Entsprechend entwickelt Dworkin in seinem neuen Buzch eine umfassende Epistemologie der Moral, die bei Problemen des Wissens und Verstehens ansetzt und über grundsätzliche Fragen der Ethik bis hin zur Politik und zum Recht führt. Gerechtigkeit für Igel ist eines jener Bücher, wie es sie in Zeiten der Füchse – der Spezialisten und Skeptiker, der Zyniker und Viel- oder Besserwisser – immer seltener gibt: eines, das aus einem einzigen Prinzip eine ganze Welt erklären und zugleich Orientierung geben möchte. In der Heinrich Heine Buchhandlung stellt Ronald Dworkin sein Buch vor und zur Diskussion. Einführung und Moderation: Prof. Dr. Reinhard Merkel.

Veranstalter: Heinrich Heine Buchhandlung. Ort: Der Veranstaltungsort stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Bitte informieren Sie sich in der Tagespresse oder unter www.literaturinhamburg.de, 18.00 Uhr. Eintritt: 7.- Euro.


Wachsen Ananas auf Bäumen

Lesung mit Harald Martenstein

„Wachsen Ananas auf Bäumen?“

Der Kult-Kolumnist Harald Martenstein präsentiert die überarbeitete und um neue Texte erweiterte Neuausgabe eines Klassikers unter seinen Büchern, in dem er verrät, wie er seinem Kind die Welt erklärt. Ein Erziehungsratgeber ist sein Buch allerdings nicht, der vielfach preisgekrönte Autor und Humorist beschreibt vielmehr, was in einem Mann vorgeht, der Vater wird – und der dabei seine eigene Kindheit ein zweites Mal durchlebt. In „federleichter Prosa“ (Barbara Sichtermann), erzählt Martenstein die Stationen einer modernen Eltern-Kind-Beziehung: Fernsehen, Kino, Sushi und Internet. Harald Martenstein liest im Magazin Kino aus „Wachsen Ananas auf Bäumen?“

Veranstalter: Magazin Filmkunsttheater. Fiefstücken 8, 20.00 Uhr.


Lesung

„Nordfeuer“

Sandra Dünschede liest aus ihrem „Nordfriesland-Krimi“, der von einem „Feuerteufel“ erzählt, dessen Unwesen Angst und Schrecken in Risum-Lindholm verbreitet.

Veranstalter: Büchereck Niendorf-Nord. Nordalbinger Weg 15, 19.30 Uhr.


Lesung

„Hier spielt die Musik!“

Brigitte Beier und Karina Schmidt präsentieren ihr Buch über „tonangebende Frauen in der Klassikszene“, die bis heute als Männerdomäne gilt. Vor allem Traditionsorchester wie die Wiener Philharmoniker haben sich erst in den letzten Jahren und zögerlich für Berufsmusikerinnen geöffnet. Für ihr Buch haben die beiden Autorinnen Solistinnen verschiedener Generationen interviewt und werfen mit ihnen einen Blick hinter die Kulissen des modernen Musikbetriebs. Musikalisch begleitet wird die Lesung von Rachel Harris, einer der portraitierten Musikerinnen und erfolgreichen Barockgeigerin.

Veranstalter: Bartels Noten. Große Theaterstr. 43, 19.30 Uhr. Eintritt frei. Um Anmeldung unter Tel.: 040-29810111 wird gebeten.


Lesung

„Hier spielt die Musik!“

Brigitte Beier und Karina Schmidt präsentieren ihr Buch über „tonangebende Frauen in der Klassikszene“, musikalisch begleitet von Rachel Harris auf der Bratsche.

Veranstalter: Bartels Noten. Große Theaterstr. 43, 19.30 Uhr. Eintritt frei. Um Anmeldung unter Tel. 040 / 29810111 wird gebeten.


Lesung

„Literatur und Film“

Rafael Stachowiak und Friederike Solak lesen aus dem Roman „Pornographie“ von Witold Gombrowicz und Gedichte aus dem Lyrikband „Geschichte polnischer Familien“ von Eugeniusz Tkaczyszyn-Dycki. Gezeigt werden die polnischen Kurzfilme „Das Haus“ von Walerian Borowczyk und Jan Lenica sowie „Tango“ von Zbigniew Rybczynski. Moderation: Erika Werner.

Veranstalter: S.T.I.L. e.V., Interkulturelles Festival Eigenarten. Ort: Lichtmess-Kino, Gaußstr. 25, 20.00 Uhr. Eintritt: 8.-/5.- Euro.


Lesung

„Sahne für die Ohren“

Maria Hartmann und Cornelia Schramm lesen aus „Patentöchter. Im Schatten der RAF – ein Dialog“ von Julia Albrecht und Corinna Ponto.

Veranstalter: Café Sha. Daimlerstr. 12, 20.00 Uhr. Eintritt: 8.-/6.- Euro.


Lesung

„Natürlich Grenzen, künstliche Grenzen: Aus Geographie und Philosophie“

Vortrag von Prof. Achille Varzi, auf Italienisch mit Konsekutivübersetzung.

Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura. Hansastr. 6, 19.00 Uhr. Eintritt frei. Um Anmeldung unter Tel.: 040-39999130 oder per E-Mail an iicamburgo@esteri.it wird gebeten.


Lesung

„8 min Eimsbüttel“

Vertreter der Dichtkunst treten zum Wettstreit an, und wenn sonst beim Poetry-Slam in 5 Minuten alles gesagt sein muss, gibt es bei diesem Slam eine Gnadenfrist von 3 Minuten. Ob „hitzig oder lyrisch, klug oder wüst“, es darf gelesen werden, was gefällt. Moderation: Friederike Moldenhauer.

Veranstalter: Auster Bar. Henriettenweg 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 4.- Euro. Für Vorlesende ist der Eintritt frei.


Literatur in Hamburg