Freitag, 10.05.2013
Lesung mit Tina Uebel
„Nordwestpassage für dreizehn Arglose und einen Joghurt“
Tina Uebel, Foto: Stefan Malzkorn
Ein „komisches Buch, selbstironisch und launig geschrieben“, lobte das „Hamburger Abendblatt“, während die „Süddeutsche Zeitung“ einen „außergewöhnlich reflektierten Reisebericht“ feierte und die „ungewöhnliche Auseinandersetzung“ mit arktischen Orten. Es geht um Tina Uebels neues Buch, in dem die im Januar mit dem Hubert-Fichte-Preis ausgezeichnete Hamburger Autorin von einer Reise erzählt, die sie im Sommer 2011 auf das Segelboot von Kapitän Wolf Kloss führte. Für drei Monate ist sie mit Kloss entlang der Nordwestpassage gesegelt. In ihrem Buch erzählt sie von den Stürmen, vom Eis, von der greifbar nahen heroischen Historie, von Amundsen, Franklin, Peary, Cook und den anderen, davon, wie es ist, bei minus 30 Grad einen Schlitten zu ziehen oder bei 11 Beaufort zu segeln. Bei Cohen + Dobernigg liest Tina Uebel aus „Nordwestpassage für dreizehn Arglose und einen Joghurt“.
Veranstalter: Cohen + Dobernigg Buchhandel, Sternstr. 4, 21.00 Uhr. Eintritt: 6.- Euro.
Lesung
7. Dulsberger MaiRauschen
Unter dem Moto „Huch, der Frühling“ laden das Stadtteilbüro Dulsberg und der Autorentreff WortFlugZone zum „MaiRauschen“ in den Kulturhof Dulsberg. Auf dem Programm steht Literatur von und mit: Edgar Brinkmann, Beate Finkenzeller, Wolfgang Gogolin, Claus Günther, Heike Hartmann-Heesch, Volker Maaßen, Yvonne Naumann und Martin Ripp. Musik machen Christoph Hachmann (Gitarre, Mundharmonika), Crazy Joe (Gitarre), Thomas Siebert (Klavier) und der Liedermacher Andreas Ballnus. Eine Performance führt Gabi Vayant auf. Moderation: Inga Beyersdorff und Andrea-Maria Baronin von Wrangel.Ort: Kulturhof Dulsberg, Alter Teichweg 200, 19.30 Uhr. Eintritt: 2.-/1.- Euro.
Lesungen zum Gedenktag
80 Jahre nach den Bücherverbrennungen
Am 10. Mai 1933 und in den Tagen und Wochen davor und danach, wurde in einer großangelegten „Aktion wider den undeutschen Geist“ von der deutschen Studentenschaft das angeblich „zersetzende Schrifttum“ aus den Bibliotheken des Landes zusammengetragen und an zentralen Orten „den Flammen überantwortet“. In der Bücherverbrennung sah man einen symbolischen Akt, so wie in der Vorzeit dem Feuer eine reinigende Wirkung zugesprochen wurde, sollte in ihm zum Ausdruck kommen, „dass in Deutschland die Nation sich innerlich und äußerlich gereinigt hat“ (Joseph Goebbels in seiner Rede am Berliner Opernplatz am 10. Mai 1933). Die „Schund- und Schmutz-Literaten“, deren Werke am 10. Mai dieser barbarischen „Reinigung“ unterzogen wurden, gehörten zu den herausragenden Schriftstellern, Künstlern und Wissenschaftlern des Landes, darunter waren zum Beispiel Franz Kafka und Bertolt Brecht, Robert Musil und Joachim Ringelnatz, Kurt Tucholsky und Karl Marx, Erich Kästner und Else Lasker-Schüler, Albert Einstein und Siegmund Freud. In Hamburg brannten die Bücher am 15. Mai am Kaiser-Friedrich-Ufer. Vor 28 Jahren wurde dort mit einer Lesung ein Gedenkplatz eingerichtet, an dem der Arbeitskreis „Bücherverbrennung – nie wieder!“ seitdem regelmäßig am 15. Mai eine Marathonlesung ausrichtet. Doch auch an diesem 10. Mai finden in diesem Jahr in Hamburg allerorten auf Straßen und Plätzen, in Bussen und Bahnen zum Gedenken an die Bücherverbrennung öffentliche Lesungen statt.