„Was für ein Roman!“ lässt sich Michael Kumpfmüller vom Aufbau Verlag zitieren: „Es ist unerhört selten, dass eine Frau mit dieser Gerechtigkeit, jenseits aller Klischees, über einen Mann schreibt.“ Diese „Frau“ ist Monika Zeiner, sie hat mit „Die Ordnung der Sterne über Como“ ihr literarisches Debüt und einen „Sommerroman mit Anspruch“ vorgelegt, wie es in der Zeitschrift „Buchmarkt“ hieß. Die in Berlin lebende Autorin wurde mit einer Arbeit über „Liebesmelancholie im Mittelalter“ promoviert, und eine Liebesgeschichte erzählt sie auch in ihrem Roman: Tom Holler, ein halbwegs erfolgreicher Pianist und frisch getrennt von seiner Frau, tourt mit seiner Berliner Band durch Italien. In Neapel hofft er seine große Liebe wiederzutreffen: Betty Morgenthal. Doch je näher ihre Begegnung rückt, desto tiefer taucht Tom in die Vergangenheit ein. Denn vor vielen Jahren verunglückte Marc, sein bester Freund und Bettys Lebensgefährte. Er hat keine andere Wahl, als die fatale Dreiecksgeschichte noch einmal zu durchleben. Im Kulturhaus III&70 liest Monika Zeiner aus ihrem Roman.
Die Schriftstellerin Judith Schalansky hat in den letzten Jahren mit ihren Publikationen immer wieder für Furore gesorgt. Ihr höchst ungewöhnlicher „Atlas der abgelegenen Inseln“ wurde 2009 zu einem völlig überraschenden Verkaufserfolg und als „Schönstes deutsches Buch des Jahres“ ausgezeichnet. Ein großer Publikums- und Kritikererfolg wurde dann auch ihr zweiter Roman „Der Hals der Giraffe“. In diesem Frühjahr hat sie nun im Berliner Matthes & Seitz Verlag als Herausgeberin die ersten fünf Bände der neuen Buchreihe „Naturkunden“ publiziert. In der Reihe erscheinen Bücher, die von der Natur erzählen, von Tieren und Pflanzen, von „Krähen“, „Äpfeln und Birnen“, von Pilzen und Menschen, von den „Bergen Kaliforniens“, von Steinen und Himmelskörpern, von belebter und unbelebter, fremder und vertrauter Natur. Bloße Wissenschaft wird dabei nicht betrieben, sondern die leidenschaftliche Erforschung der Welt. Jedes Buch der Reihe ist zudem „aufwendig, vielgestaltig und schön“ gemacht, wie der Verlag verspricht: bebildert, in historischen Formaten gebunden, fadengeheftet und mit Frontispiz sowie farbigem Kopfschnitt versehen. In der Buchhandlung Felix Jud stellt Judith Schalansky ihre Reihe im Gespräch mit Lothar Müller vor.
Das Schriftstellerkollektiv Autoricum liest aus dem berühmten Buch von Jürgen Serke, das die Lebenswege von rund 30 Autorinnen und Autoren in persönlichen Zeugnissen, Texten und dokumentarischem Bildmaterial nachzeichnet, deren Literatur im nationalsozialistischen Deutschland verfemt war und deren Bücher verbrannt wurden.
Churchills Geheimagentin Nancy Wake und ihrem Kampf gegen die Gestapo in Frankreich widmet sich der Hamburger Journalist und Bestsellerautor Michael Jürgs in seinem Buch „Codename Helene“. Als Nancy Grace August Wake 2011 im gesegneten Alter von 98 Jahren in England starb, wurde sie weltweit in Nachrufen als eine außergewöhnliche Frau gefeiert. Geboren 1912 in Neuseeland und aufgewachsen in Australien, lebte Wake in New York, London und Paris als Journalistin und „eine Art Playgirl“, wie sie von sich selbst sagte. Sie heiratete einen reichen Franzosen und arbeitete in Marseille als Fluchthelferin und Kurierin für den Widerstand gegen die Nazis. Als sie von der Gestapo unter dem Decknamen „Weiße Maus“ gejagt wird, flieht sie nach England, lässt sich dort vom Geheimdienst als Agentin ausbilden und 1944 über dem besetzten Frankreich absetzen. Michael Jürgs folgt mit seinem Buch den Spuren der Agentin durch ganz Europa. Im Kultwerk West stellt er seine „Biografie einer starken Frau“ vor, die auch eine Chronik von Helden und Verrätern, Mördern und Kollaborateuren ist.
Der Journalist Martin Kempe und Elfie Buth präsentieren ihr gemeinsames Buch über die „Kindheit und Jugend“ von Elfie Buth „im Hamburger Arbeiterviertel Eimsbüttel“.