Mittwoch, 15.05.2013


Günter Herburger
Günter Herburger, Foto: Catherina Hess

Lesung mit Günter Herburger

„Lyrik im Café“

Im Rahmen der Reihe liest Günter Herburger aus seinem im A1 Verlag erschienenen Band „Haitata“, der uns im Untertitel „Kleine wilde Romane“ verspricht. In „hochkonzentrierter Form auf engstem Raum weit angelegt“, so heißt es im Klappentext, „liefern sie ein umfassendes Material, mit dem die ganze Welt erzählt werden kann“. Günter Herburger, geboren am 6. April 1932 in Isny im Allgäu, gehört zu den wichtigsten Stimmen der deutschsprachigen Literatur, er veröffentlichte zahlreiche Romane, Erzählungen und Gedichtbände und wurde u.a. mit dem Bremer Literaturpreis und dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet. Moderation: Peter Engel.

Veranstalter: Kulturcafé Chavis. Detlev-Bremer-Str. 41, 19.00 Uhr. Eintritt frei.


Buchpräsentation und Musik

„Im Tingeltangel tut sich was“

Mirko Fritz Graßhoff
Fritz Graßhoff, 1984, Foto: Ludwig März
„Machen Sie sich auf einiges gefasst“, verspricht das Literaturhausprogramm für diesen Abend, der einem deutschen Lyriker von Rang und Namen gewidmet ist, den die Literaturgeschichte allerdings seit Jahrzehnten meist nur in ihren Fußnoten zur Kenntnis nimmt. Fritz Graßhoff, geboren am 9. Dezember 1913, gestorben am 9. Februar 1997 in Hudson, Kanada, war zeitweise einer der meistrezitierten deutschen Schriftsteller. So prominente Interpreten wie Gustav Knuth, Inge Meysel oder Heinz Reincke haben Graßhoff-Texte eingesprochen, aber auch seine eigenen Lesungen waren populäre Events. Mit seiner 1947 erschienenen „Halunkenpostille“ legte Graßhoff einen der erfolgreichsten, je in deutscher Sprache erschienenen Lyrikbände vor. Die Gesamtauflage liegt heute bei für einen deutschen Gedichtband sagenhaften über 200.000 Exemplaren. Das wird der im Arche Verlag erschienene Band „Flaschenpost mit Weltgeist. Gedichte in 13 Kapiteln“, den der Hamburger Bibliophile, Jurist und Autor Joachim Kersten mit Gedichten von Graßhoff zusammengestellt hat, sicher nicht erreichen. Und doch „Im Tingeltangel tut sich was“, wie es bei Graßhoff so schön heißt, das dem neuen Sammelband sowie dem geballten Graßhoff’schen Sprachwitz, seinen unerschrocken derben Themen und unerschöpflichen Reimvariationen sicher wieder einige neue Fans bescheren wird. Wer mal reinhören will, geht ins Literaturhaus, wo Joachim Kersten und die nicht minder graßhoffaffinen Oskar Ansull und Alfons Bock rezitieren, erzählen, vortragen, singen und das Bandoneon erklingen lassen, um Fritz Graßhoff zu ehren.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro.


Axel Hacke
Axel Hacke, Foto: Sorin Morar

Lesung

„Oberst von Huhn bittet zu Tisch“

Axel Hacke hat für sein neues Buch eine große Recherche angestellt und Speisekarten und Kochbücher gesichtet. Herausgekommen ist ein Sprachführer in die Poesie des Speisedeutschen und gleichzeitig „eine Bereicherung für jede Küche, für Feinschmecker, für große und kleine Köche – rätselhaft, witzig und sehr köstlich“, wie der Kunstmann Verlag verspricht. Und wer es nicht glauben will, geht einfach zum 26. Hamburger Kabarettfestival ins St. Pauli Theater, wo Axel Hacke unter vielem anderen ein Dessert aus Italien vorstellen wird: „Sahne Chorhemd mit Fruchten im Wald“.

Veranstalter: St. Pauli Theater. Spielbudenplatz 29/30, 20.00 Uhr.


Marathonlesung

Zum Gedenken an die Bücherverbrennung




Am 10. Mai 1933 und in den Tagen und Wochen davor und danach, wurde in einer großangelegten „Aktion wider den undeutschen Geist“ von der deutschen Studentenschaft das angeblich „zersetzende Schrifttum“ aus den Bibliotheken des Landes zusammengetragen und an zentralen Orten „den Flammen überantwortet“. In der Bücherverbrennung sah man einen symbolischen Akt, so wie in der Vorzeit dem Feuer eine reinigende Wirkung zugesprochen wurde, sollte in ihm zum Ausdruck kommen, „dass in Deutschland die Nation sich innerlich und äußerlich gereinigt hat“ (Joseph Goebbels in seiner Rede am Berliner Opernplatz am 10. Mai 1933). Die „Schund- und Schmutz-Literaten“, deren Werke am 10. Mai dieser barbarischen „Reinigung“ unterzogen wurden, gehörten zu den herausragenden Schriftstellern, Künstlern und Wissenschaftlern des Landes, darunter waren zum Beispiel Franz Kafka und Bertolt Brecht, Robert Musil und Joachim Ringelnatz, Kurt Tucholsky und Karl Marx, Erich Kästner und Else Lasker-Schüler, Albert Einstein und Siegmund Freud. In Hamburg brannten die Bücher am 15. Mai am Kaiser-Friedrich-Ufer. Vor 28 Jahren wurde dort mit einer Lesung ein Gedenkplatz eingerichtet, an dem der Arbeitskreis „Bücherverbrennung – nie wieder!“ seitdem regelmäßig am 15. Mai Veranstaltungen ausrichtet. In diesem Jahr findet die 13. Marathonlesung aus den verbrannten Büchern statt. Zur Eröffnung spricht Esther Bejarano, Vorsitzende des Auschwitz-Komitees. Danach wird aus den verbrannten Büchern vorgelesen. Wer selbst einen Text vorlesen möchte, kann das tun – für Kurzentschlossene liegen Lesetexte bereit.

Veranstalter: Arbeitskreis „Bücherverbrennung – nie wieder!“. Ort: Platz der Bücherverbrennung, Kaiser-Friedrich-Ufer / Ecke Heymannstraße, 11.00 – 18.00 Uhr. Eintritt frei.


Lesung

„Literatur-Quickie“

mit Anke Herrmann. Lesezeit: 17 Minuten.

Veranstalter: Feldstern. Sternstr. 2, 22.02 Uhr. Eintritt frei.


Lesung

„Die Liebesbriefe des Paulus“

Die Paulus-Briefe aus dem Neuen Testament, in denen sich der Apostel mit großer Leidenschaft für die Sache Jesu ins Zeug legt, stehen auf dem Programm einer Lesereihe, die noch bis Pfingsten im Mariendom stattfindet. Zur fünften Lesung im Rahmen der Reihe liest der Schauspieler Sebastian Dunkelberg dem „Brief an die Epheser“, dem „Brief an die Kolosser“ und dem „Brief an Philemon“. Einführung und Abschluss: Erzbischof Dr. Thissen. Musik: Philip Wentrup, Cello.

Veranstalter: Mariendom. Danziger Straße 60, 19.30 Uhr.


Lesung

Sprachlust durch „10 Minuten Dings“

Im Rahmen der Reihe Spaß mit Büchern gastiert der vielfach ausgezeichnete Performance Poet, Autor und Künstler Timo Brunke im Literaturhaus, um mit seinem „10 Minuten Dings“ (Klett Kinderbuch) Kinder für das Spiel mit Worten zu begeistern. In einem ersten Workshop wird er mit Grundschülern der ersten und zweiten Klassen mit dem Klang der Wörter flirten, in einem zweiten Workshop werden Schüler der dritten und vierten Klassen dazu angestiftet, alles um sie herum wahrzunehmen und spielerisch und selbstvergessen zu verdichten.

Veranstalter: Literaturhaus, Jugendinformationszentrum BBS. Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 10.00 Uhr und 12.00 Uhr. (Für beide Veranstaltungen ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich. Schulklassen und Gruppen sowie einzelne Gäste melden sich beim Kulturring der Jugend / JIZ unter der Hotline 040 / 428 23-4801/-4827, Mo – Do 13.30 – 18.00 Uhr, Fr 13.30 – 16.30 Uhr, an. Eintritt frei.


Lesung und Musik

„Wortpicknick“ im Rosengarten




Der Schauspieler und Musiker Stephan Möller-Titel und die Sängerin Sasa Jansen präsentieren unter dem Motto „Abgründe & andere Menschlichkeiten“ Short Stories aus dem ersten Erzählband „Würdest Du bitte endlich still sein, bitte“ des amerikanischen Schriftstellers Raymond Carver und machen Musik.

Ort: Planten un Blomen, Rosengarten, 20.15 Uhr. Eintritt: Hutspende.


Buchpräsentation

„Das Thalia Theater von morgens bis mitternachts“

„Eine Zeitreise durch Arbeit und Kunst“ hat Christine Ratka, dramaturgische Mitarbeiterin am Thalia Theater – anlässlich des 170-jährigen Jubiläums des Theaters – zwischen zwei Buchdeckel gebracht und dabei viel Wert auf die vielfältige Arbeit hinter den Kulissen gelegt. Joachim Lux und die Autorin stellen das Buch vor.

Veranstalter: Thalia Theater, Alstertor, Mittelrangfoyer, 18.30 Uhr. Eintritt frei.


Lesung

„Die Wissenschaft mit dem Leben verknüpfen“

Vortrag von Arne Offermann über Hans Wolffheim, den Begründer der Hamburger Exilliteraturforschung.

Veranstalter: Verein für Hamburgische Geschichte, Staats- und Universitätsbibliothek. Ort: Stabi, Von-Melle-Park 3, 18.00 Uhr. Eintritt frei.


Lesung

„Spätlese“

Autorinnen und Autoren – Anfänger wie Profis – sind eingeladen ihre Kurzgeschichten oder Gedichte zum Besten zu geben. Wer vorlesen möchte, kommt nach Möglichkeit etwas früher, zehn Autorinnen und Autoren dürfen auf die Bühne. Musikalische Begleitung: Crazy Joe (Gitarre). Moderation: Wolfgang A. Gogolin.

Veranstalter: Kulturpunkt im Barmbek-Basch. Wohldorfer Str. 30, 19.30 Uhr. Eintritt: Für Lesende frei, für Zuhörer 2.- Euro.


Literatur in Hamburg