Dienstag, 22.01.2013


Lesung, Vortrag und Gespräch

Walter-Kempowski-Abend

Ziegel
Walter Kempowski, Foto: Primary Master
Kein anderer Autor deutscher Sprache hat sein Leben und sein Werk so sehr in den Dienst der Spurensuche gestellt wie Walter Kempowski. Der 1929 in Rostock geborene Autor wurde 1948 von einem sowjetischen Militärtribunal wegen angeblicher Wirtschaftsspionage zu 25 Jahren Zuchthaus verurteilt, von denen er acht Jahre in Bautzen verbüßte. Danach zog er in den Westen, in das kleine Dorf Nartum, um als Dorfschullehrer zu arbeiten. Seit er mit seinem Roman „Tadellöser & Wolff“ dann den ersten Bestseller seiner Deutschen Chronik vorlegte, arbeitete er jedoch vor allem als Schriftsteller und Geschichtssammler. „Tadellöser & Wolff“ wurde dabei so etwas wie die Organisationszelle für Kempowskis umfangreiches Gesamtwerk. In die-sem Roman hat er die Grundthemen angelegt: Autobiografie, Heimatstadt und erlebte Zeitgeschichte im Fokus der Chronik. 1993 erschienen, nach mehreren Romanen seiner „deutschen Chronik“, die ersten vier Bände seines „Echolotos“, einer gewaltigen Collage aus Briefen, Tagebüchern, Bildern und Aufzeichnungen aus dem 2. Weltkrieg. Das „Echolot“ wird heute „als eine der größten literarischen Leistungen der Literatur unseres Jahrhunderts“ (FAZ) gefeiert. Im Literaturhaus stellen zum „Walter-Kempowski-Abend“ der Herausgeber Dirk Hempel und Hildegard Kempowski das neu erschienene Nachlasstagebuch von 1956 bis 1970 „Wenn das man gut geht!“ von Walter Kempowski vor. Die Schauspielerin Fritzi Haberlandt liest ausgewählte Textpassagen. Moderation: Rainer Moritz.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.- / 9.- Euro.


Lesung

„Das kann ja heiter werden“

Maria Pollok liest aus den Werken von Tucholsky, Busch und Kästner.

Veranstalter: Mathilde – Literatur und Café. Bogenstr. 5, 20.15. Eintritt: 5.- Euro.


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