Sonntag, 11.11.2012


Lesung

Gedichte zur TeaTime

Mirko Bonné
Mirko Bonné, Foto: Sabine Bonné
„Es gibt sie noch“, schrieb Dorothea von Törne kürzlich in der „Literarischen Welt“, jene „Poeten, die sich mit existenziellem Ernst den Lebensfragen widmen.“ Gemeint waren ganz konkret der Hamburger Schriftsteller Mirko Bonné und seine „anspielungsreichen Verse“, die „den Diskurs mit Dichtern wie John Keats, Emily Dickinson oder Johannes Bobrowski“ suchen. „Traklpark“ heißt der neue Gedichtband von Bonné nach einer stillen Innsbrucker Grünfläche am Inn – ein Ort, an dem Georg Trakl oft war, und ein Ort, den Bonné seit 25 Jahren aufsucht, um sich zu fragen: Was hast du mit deiner Zeit angefangen? Was liebst du? Geben deine Gedichte das wieder? Wozu noch Gedichte? Und wie sollen sie aussehen, wenn die Welt kein Aussehen mehr hat? Mit einem in der Lyrik selten gewordenen Ernst lotet Bonné für ihn lebenswichtige Fragen aus. Gedichte von Reisen durch Europa, Asien und Amerika spiegeln Kindheitsbilder und Landschaftserkundungen. Porträts und Anverwandlungen widmen sich Bobrowski, Dickinson oder Huchel. Mirko Bonné stellt seinen Gedichtband im Literaturhaus zusammen mit Norbert Hummelt vor, der seinen neuen Gedichtband „Pans Stunde“ mitbringt, der sich in immer neuen Variationen dem Pan-Mythos widmet. Es sind Gedichte, die von der Polarität zwischen Furcht und erotischer Anziehung durchzogen sind. Im Titelgedicht wird zwei Liebenden in der unheimlichen Stille eines Sommertags eine glückliche Stunde geschenkt. Sie durchwandern, ohne anzuhalten, die flirrende Landschaft und entgehen so der Gefahr, den Dämon aus seinem Schlaf zu reißen. Es sei „lange her“, schrieb Michael Braun in der „NZZ“ über „Pans Stunde“, „dass in der deutschsprachigen Lyrik mit so großer Emphase die Stunde des bocksfüßigen Hirtengotts Pan eingeläutet wurde.“ Und er versprach, dass Norbert Hummelt „die auf absolute Modernität gestimmte Lyrik-Community unserer Tage nachhaltig irritieren“ würde.

Veranstalter: Literaturzentrum. Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 17.30 Uhr. Eintritt: 7.-/4.- Euro.


Lesung

„Literatur im Waschhaus“

Birgit Rabisch liest aus ihrem Familienroman „Warten auf den Anruf“. Moderation: Peter Schütt.

Veranstalter: Waschhaus. Wesselyring 51, 16.00 Uhr.


Lesung

„Die Hirtin und der Schornsteinfeger“

Hannlore Hoger liest Märchen von Hans Christian Andersen, musikalisch begleitet von Siegfried Gerlich am Klavier.

Veranstalter: Komödie Winterhuder Fährhaus. Hudtwalckerstr. 13, 11.30 Uhr. Eintritt: 22.- Euro.


Lesung

„Slam-Kabarett“

In einem Mix aus Poetry Slam, Kabarett und Theater präsentieren u.a. Slam-Kabarett-Ensemble Marie-Theres Schwinn und Lars Kokemüller neue Texte. Weiter Infos und das genaue Programm gibt es hier: www.slam-kabarett.de.

Veranstalter: Kulturhaus Eppendorf, Julius-Reincke-Stieg 13a, 20.00 Uhr. Eintritt: 18.-/12.- Euro.


Literatur in Hamburg