Dienstag, 11.03.2014


Lesung mit David Peace

„GB84“

David Peace
David Peace, Foto: Dominik Gigler
Er gilt als der abgründigste und intelligenteste unter den britischen Kriminalschriftstellern und seine Romane gehören international zum Besten, was die Krimiliteratur so zu bieten hat. Weltbekannt wurde der 1967 in Yorkshire geborene David Peace, der heute mit seiner Familie in Tokio lebt, mit seinem vielfach preisgekrönten „Red Riding Quartett“, in dem er von der Jagd nach dem Yorkshire-Ripper im Zeitraum von 1974 bis 1983 erzählt. Sein in einer Übersetzung von Peter Torberg in diesem Frühjahr in der Verlagsbuchhandlung Liebeskind neu erschienenes Buch „GB84“, bereits 2004 auf Englisch erschienen, ist ein „großartiger Roman über Spione und Verräter, Entführer und Mörder“, wie es in „The Guardian“ hieß, der von einem zentralen Wendepunkt der britischen Geschichte erzählt: Als die britischen Bergarbeiter 1984/85 streiken, um ihre Arbeitsplätze und ihre Zukunft zu retten, zeigt die „Eiserne Lady“ Margaret Thatcher ihre Krallen. Die Premierministerin und ihre Handlanger sind gnadenlose Gegner. Sie hetzen die Presse auf, lassen Gewerkschaften bespitzeln, säen Gewalt. Inmitten dieser Eskalation, die das Land an den Rand eines Bürgerkrieges treibt, ereignet sich in Peace’ Roman ein Spiel um Leben und Tod. Terry Winters, der als Gewerkschaftsführer schon bald mit dem Rücken zur Wand steht, hat in Stephen Sweet, dem zwielichtigen Strippenzieher der Regierung, einen gefährlichen Kontrahenten. Der Geheimdienst schickt David Johnson los, der die Jobs erledigt, die anderen zu schmutzig sind. Aber dann läuft ein Auftrag schief, und es gibt die ersten Toten. Spuren und Zeugen müssen beseitigt werden, wobei Johnson schließlich selbst ins Visier rückt. Als seine Frau entführt wird, gerät er außer Kontrolle. David Peace hat mit „GB84“ ein finsteres Epos über den Verrat moralischer Werte vorgelegt und die Verzweiflung von Menschen, die alles verlieren können – und deshalb zu allem bereit sind. Im Literaturhaus präsentiert David Peace seinen Roman zusammen mit Heiko De Groot, der die deutschen Texte lesen wird. Moderation: Julika Griem.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro.


Sex und Erotik in Märchen

„Frau Zaubervase und Herr Stachel“

Antje Mohr erkundet die „schönste Nebensache“, nämlich Sex und Erotik, in den Volksmärchen dieser Welt: „Es wird heiter und komisch, aber auch sinnlich und dramatisch“, so verspricht es die Ankündigung. Musikalisch „auf wunderbare Weise umspielt und untermalt“ wird die Lesung von dem Gitarristen Arne Schulz.

Veranstalter: Mathilde – Literatur und Café. Bogenstr. 5, 20.15 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.





NachLeseZeit

Offene Literaturkreise in der Buchhandlung Christiansen

Neugierige Leser treffen sich in der Buchhandlung Christiansen in vier Literaturkreisen für Erwachsene und diskutieren Bücher zu den Themen "Klassiker eines Landes", "Werke eines Autors", "Junge europäische Literatur" und "Mythen". Die Treffen finden monatlich statt. Neue Teilnehmer sind jederzeit willkommen!

Weitere Informationen in der Buchhandlung Christiansen, Bahrenfelder Str. 79, 22763 Hamburg, unter 040/3902072 oder unter buchhandlung-christiansen.de


Literatur in Hamburg