Dienstag, 04.03.2014


Lesung mit Uwe Kolbe

„Die Lüge“

Uwe Kolbe
Uwe Kolbe, Foto: Gaby Gerster
„Die Geschichte einer maßlosen und erschreckenden Verstrickung“, wie es in der Verlagsvorschau heißt, ist mit Uwe Kolbes Roman „Die Lüge“ Ende Februar im S. Fischer Verlag erschienen. Uwe Kolbe, 1957 in Ostberlin geboren, ist einer der großen Gegenwartslyriker der deutschen Literatur, sein Debüt „Hineingeboren“, erschienen 1980 im Aufbau Verlag, war der Auftakt zu bis heute über zehn Gedichtbänden, wobei Kolbe schon früh in der DDR wie in der Bundesrepublik bekannt und publiziert wurde. 1988 übersiedelte er nach Hamburg, wo er heute, nach Jahren in Tübingen und Berlin, wieder lebt. Für seine Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Heinrich-Mann-Preis und 2006 mit dem Preis der Literaturhäuser. „Eine erfundene Erinnerung oder eine erinnerte Erfindung. Eben ein Roman“, so sagt er selbst, sei „Die Lüge“. Erzählt wird die Geschichte eines Vaters, der in den Osten ging, um dem Land seiner Hoffnungen zu dienen, und von einem Sohn, der als Komponist die Sounds seiner Generation einfängt und sich mit der Zensur arrangiert. Als der Sohn Karriere macht, steht der Vater vor der Tür. Fortan umkreisen sich die beiden, nur langsam ahnt man, welchen Kampf sie miteinander führen. Uwe Kolbe stellt seinen Roman vom Verrat am eigenen Leben, der auch eine Absage an die Gleichgültigkeit ist, ob im Alltag einer Diktatur oder anderswo, im Literaturhaus vor. Moderation: Gregor Dotzauer.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Lesung

Gondwana

Vor zwei Jahren landete Simon Urban mit seinem Debütroman „Plan D“ einen echten Überraschungserfolg, entsprechend groß sind die Erwartungen an das zweite Buch des in Hamburg lebenden Autors. Erzählt wird eine ziemlich spannende und irre Geschichte: Auf einem Pazifik-Atoll residieren die obersten Vertreter der monotheistischen Weltreligionen, sie haben die gesamte Menschheit einer sakralen Ordnung unterworfen und eigentlich kommt kein Normalsterblicher auch nur in die Nähe dieser Insel der Seligen, die „Gondwana“ heißt. Doch dann erschüttert ein Mord das harmonische Miteinander der Konfessionen. Aus Angst vor Religionskonflikten wird ein inoffizieller Ermittler nach Gondwana entsandt: der radikal-atheistische Inspector Platon Ahorn. Mit seinen unkonventionellen Methoden kommt er der Wahrheit näher und droht schließlich die ganze Welt ins Chaos zu stürzen. Simon Urban liest im Rahmen der Reihe „Piloten“ aus seiner turbulenten Krimisatire. Moderation: Daniel Beskos.

Veranstalter: Mairisch Verlag. Ort: Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Str. 69 a, 21.00 Uhr. Eintritt: 7.- Euro.


Lesung

„Bin isch Freak, oda was?!“

Philipp Möller liest einige seiner „Geschichten aus einer durchgeknallten Republik“, in der trinkfreudige Burschenschaftler ebenso ihr Unwesen treiben wie kampflustige Veganer und erleuchtete Weltenlehrer.

Veranstalter: Thalia Buchhandlung. Ort: Albers Bar, Reeperbahn 102, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.- Euro.


Buchpräsentation mit Karl Bruckmaier

„The Story of Pop“

Der Autor und Musikjournalist Karl Bruckmaier präsentiert seine in diesem Frühjahr im Murmann Verlag neu erschienene Pop-Geschichte der Gegenwart, von der uns der Verlag verspricht, sie sei „anders, aufregend und überbordend“. Bruckmaier beginnt seine Zeitreise durch die Popgeschichte vor über 1000 Jahren, in Córdoba im Jahr 822, um uns per Anhalter durch eine Galaxis aus Klängen und Farben zu führen.

Veranstalter: Cohen + Dobernigg Buchhandel. Sternstr. 4, 21.00 Uhr. Eintritt: 6.- Euro.


Lesung

„Ich nannte ihn Krawatte“

Im Rahmen der Reihe NDR-Hörspiel im Planetarium steht mit der Hörfassung von Milena Michiko Flašars Roman „Ich nannte ihn Krawatte“ und damit die Begegnung zweier Außenseiter in einer japanischen Großstadt auf dem Programm: Da ist der 20-jährige Hiro, der sich endlich wieder hinaus wagt und seine Tage in einem Park verbringt, nachdem er sich zwei Jahre lang in seinem Zimmer eingeschlossen hat. In Japan nennt man junge Menschen wie ihn „Hikikomori“, In-sich-Zurückgezogene. Und da ist der Ende 50-jährige Tetsu, in Anzug und gestreifter Krawatte, offenbar ein typischer japanischer Büroangestellter - nur dass er morgens auf immer derselben Parkbank gegenüber von Hiro Platz nimmt. Ganz behutsam entwickelt sich ein langes Gespräch, in dem sich beide aus ihrer Deckung wagen und endlich ohne Angst und Scham ihre Lebensgeschichten erzählen können.

Veranstalter: NDR-Hörspiel, Planetarium. Ort: Planetarium, Hindenburgstr. 1 b, 19.30 Uhr. Eintritt: 9.50/6.- Euro.


Poetry Slam

Mathilde-Slam

Unter dem Motto „Sex“ präsentieren beim Poetry-Slam im „Mathilde“ Autorinnen und Autoren in höchstens 5 Minuten Lesezeit einen eigenen Text. Der Publikumssieger darf sich über einen „Mathilde-Verzehrgutschein“ freuen. Auf die Bühne können nur 10 Autoren. Wer lesen möchte, sollte früh da sein oder sich anmelden (www.mathilde-hh.de).

Veranstalter: Mathilde – Literatur und Café. Bogenstr. 5, 20.15. Eintritt: 5.- Euro. (Für Vorlesende frei.)


Lesung

„Von A nach B“

Der Slam-Poet Fabian Navarro liest aus seinem neuen Buch mit Spoken Word Dichtung und Gedichten.

Veranstalter: Kampf der Künste. Ort: MUT! Theater, Amandastr. 58, 20.00 Uhr. Eintritt: 8.- Euro.


Literatur in Hamburg