Samstag, 14.09.2013


Lesung mit Daniel Kehlmann

Der Sommer vor der globalen Krise

Daniel Kehlmann
Daniel Kehlmann, Foto: Billyhells
Er gilt als einer „der subtilsten und zugleich witzigsten Schriftsteller im Europa der Gegenwart“ (The Guardian), als „versierter Artist“ und „dezidierter Mann der Aufklärung“ (FAZ): Daniel Kehlmann, der 2005 mit seinem Roman „Die Vermessung der Welt“ einen internationaler Bestseller und eines der erfolgreichsten deutschsprachigen Bücher der letzten Jahrzehnte vorlegte. Auch mit seinem 2009 erschienenen Roman „Ruhm. Ein Roman in neun Geschichten“ gelang Kehlmann wieder ein gefeierter Bestseller. Entsprechend hoch sind die Erwartungen für seinen Ende August erschienenen Roman „F“, der die Geschichte dreier Brüder erzählt: Martin Friedland, katholischer Priester ohne Glauben, übergewichtig, weil immer hungrig, trifft sich im Sommer vor der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise mit seinem Halbbruder Eric zum Essen. Der hochverschuldete, mit einem Bein im Gefängnis stehende Finanzberater hat unheimliche Visionen, teilt davon jedoch keinem etwas mit. Schattenhafte Männer, sogar zwei Kinder warnen ihn vor etwas, nur: Gelten diese Warnungen wirklich ihm oder ist etwa sein Zwillingsbruder Iwan gemeint, der Kunstkenner und Ästhet, der ihm zum Verwechseln ähnlich sieht? Schon nimmt das Unheil seinen Lauf. Daniel Kehlmann liest in der Laeiszhalle aus seinem Roman über die drei Brüder, die – jeder auf seine Weise – Betrüger, Heuchler, Fälscher sind. Sie haben sich eingerichtet in ihrem Leben, doch plötzlich klafft ein Abgrund auf. Ein Augenblick der Unaufmerksamkeit, ein Zufall, ein falscher Schritt, und was gespenstischer Albtraum schien, wird wahr.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Laeiszhalle (Kleiner Saal), Gorch-Fock-Wall, 20.00 Uhr. Eintritt: 22.-/18.-/14.- Euro. Kartenvorbestellungen unter harbour-front.org


Lesung mit Timur Vermes

„Er ist wieder da“




„Erschütternd plausibel“ fand Ursula März für die Wochenzeitung „Die Zeit“ eine Politsatire, die im letzten Jahr landauf und landab als „unglaubliches“ und „brüllend komisches“ Buch („Stern“) gefeiert wurde. Timur Vermes, 1967 als Sohn einer Deutschen und eines 1956 geflohenen Ungarn geboren, der in Erlangen Geschichte und Politik studierte und bisher als Ghostwriter vier Bücher veröffentlichte, hat mit „Er ist wieder da“ in jedem Fall den irrwitzigsten Romanplot der letzten Jahre vorgelegt: Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Es ist Sommer im Jahr 2011, der Krieg ist vorbei, die Partei aufgelöst, Eva tot. 66 Jahre nach seinem vermeintlichen Ende strandet der Gröfaz in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere – im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und auch trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und „Gefällt-mir“-Buttons. Eine Persiflage? Eine Satire? Polit-Comedy? Das darf jeder für sich selbst entscheiden. Timur Vermes stellt sein literarisches Kabinettstück zusammen mit Christoph Maria Herbst vor.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Hamburg-Curise-Center, Großer Grasbrook, 20.00 Uhr. Eintritt: 19.- Euro. Kartenvorbestellungen unter harbour-front.org


Lesung

„Abschied von Sansibar“

Lukas Hartmann liest aus seinem historischen Roman.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Duckdalben, 19.00 Uhr. Abfahrt: 18.00 Uhr ab Landungsbrücken 10 (Maritime Circle Line), Weiterfahrt: Shuttlebus ab Anleger Waltershof, Rückfahrt um ca. 21.00 Uhr. Eintritt: 15.- Euro. Kartenvorbestellungen unter harbour-front.org


Lesung

Finalistenlesung I

Am 11. September wird die Shortlist zum Deutschen Buchpreis bekannt gegeben. Das Harbour Front Literaturfestival stellt die sechs Finalisten bei zwei Veranstaltungen vor. Moderation: Claudia Voigt & Volker Hage.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Spiegel Verlag, Ericusspitze 1. Eintritt: 10.- Euro. (Zweiter Abend: 15. September). Kartenvorbestellungen unter harbour-front.org


Lesung

Rios Frauen erzählen

Der Autor und Kunsthistoriker Rafael Cardoso liest aus seinem Buch „Sechszehn Frauen“, einer Hommage an Rio. Den deutschen Text liest Lisa Grosche vor. Moderation: Michi Strausfeld.

Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Cap San Diego, Überseebrücke, 21.00 Uhr. Eintritt: 14.- Euro. Kartenvorbestellungen unter harbour-front.org


Lesung

Lange Nacht der Romananfänge

„Aller Anfang ist schwer“, wusste seinerzeit schon Goethe und manchmal ist es noch schwerer, dann zu einem Ende zu finden. Aber bis dahin ist es von einem Romananfang aus gesehen ja noch weit. Der Verband deutscher Schriftsteller in Hamburg hat dazu eingeladen, Romananfänge vorzustellen, – und das Publikum darf dann am Ende über die besten Anfänge abstimmen. Ihre Romananfänge stellen vor: Daniela Chmelik, Heike Hoop, Gino Leineweber, Alexander Rösler, Andrea Schampier, Dagmar Seifer, Tobias Sommer und Hilkka Zebothsen. Musik: Andreas Buschmann, Harfe. Moderation: Laila Mahfouz, Daniela Boltres.

Veranstalter: VS – Verband deutscher Schriftsteller in Hamburg, Ver.di. Ort: Kunstforum der Gedok, Koppel 66 / Lange Reihe 75, 20.30 bis ca. 1.00 Uhr. Eintritt frei.


Lesung

Längs – Die Lesebühne“

Satire, Comedy und Spoken Word mit Liefka Würdemann, Thomas Nast, Jörg Schwedler und Jan Kluczewitz.

Veranstalter: Mathilde Literaturbar. Bornstr. 16, 20.15 Uhr. Eintritt: 8.- Euro inkl. Brauseschnaps.


Literatur in Hamburg