Donnerstag, 05.09.2013


Lesung mit Matthias Politycki

Das bildmächtige Szenario einer Welt im Umbruch

 Matthias Politycki
Matthias Politycki, Foto: Mathias Bothor
Einen „Abenteuerroman und eine düstere Zukunftsvision, eine Liebes- und Leidensgeschichte“, die „in einem Deutsch geschrieben wurde, so schön, wie es nur wenige beherrschen gegenwärtig“, feierte Jobst Ulrich-Brand im „Focus“ mit dem neuen Roman „Samarkand, Samarkand“ von Matthias Politycki. Seit vielen Jahren gehört Politycki zu den wichtigsten deutschsprachigen Autoren. An seinem neuen Roman „Samarkand Samarkand“ hat er über einen Zeitraum von über zwanzig Jahren immer wieder gearbeitet, ist mehrmals für Recherchen in den Pamir gereist und natürlich nach Samarkand, wo der Roman spielt. Mit einer grandios erzählten Bergwanderung, bei der Alexander Kaufner, ein ehemaliger Gebirgsjäger und Grenzgänger, in schwere Bedrängnis durch einen geheimnisvollen Kirgisen gerät, beginnt das so geschichtenpralle wie bildmächtige Szenario einer Welt im Umbruch, von der Politycki in seinem Roman erzählt. Kaufners Auftrag ist nichts geringeres, als die zivilisierte Welt vor dem endgültigen Untergang zu retten. Dafür reist er in das sagenumwobene Samarkand an der Seidenstraße und begibt sich auf die Suche nach einem geheimnisvollen Ort, einer Kultstätte. Doch können Sieg oder Niederlage, Krieg oder Frieden tatsächlich von einem Haufen Knochen abhängen? Scheinbar unaufhaltsam ist die westliche Zivilisation in einer nicht all zu fernen Zukunft aus den Fugen geraten: In Deutschland kämpfen Milizenverbände, die Bundeswehr und die Türken gegen eine Panslawische Allianz. Keiner weiß so genau, wo die Frontlinien verlaufen, wann und warum das alles anfing. Doch die eigentliche Gefahr rückt unaufhaltsam aus dem Süden gegen die letzten Bastionen des Freien Westens vor: Der Kalif und seine Truppen sind grausam und unschlagbar, gestärkt von einem mächtigen Zauber, der sich, bewacht von der „Faust Gottes“, irgendwo in den Gebirgszügen um Samarkand speist. Er geht zurück auf Timur, den „schlimmsten Schlächter im Zeichen des Glaubens“, der Ende des 14. Jahrhunderts ein riesiges Reich schuf. Zusammen mit seinem Bergführer Odina, der ihm durch einen unheimlichen Schwur verpflichtet ist und beschützt durch das wunderliche Mädchen Shochi, das über die Gabe verfügt, in die Zukunft sehen zu können, durchstreift Kaufner die Berge. Am Ende einer jahrelangen, abenteuerlichen Reise erfährt er endlich von der Liebe Timurs zu einer wunderschönen persischen Prinzessin, die fünf Jahrhunderte zuvor ein Weltreich erschütterte. Sie weist ihm den Weg in eine geheime Totenstadt, wo ihn „grausam klar und kalt“ Timurs Gelächter schon erwartet und eine letzte Aufgabe direkt ins Fadenkreuz wächst, für die er nur den Zeigefinger zu krümmen braucht. Aber kann er das auch? Matthias Politycki liest im Literaturhaus aus „Samarkand Samarkand“. Moderation: Christof Siemes.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Lesung

„Eine kleine Sehnsucht“

Die „BissQueens“ Tanja Wahle, Birgit Baltzer und Natalie Kopp präsentieren, unterstützt von dem Schauspieler Jörg Oswald, Lieder und Texte über die Liebe von u.a. Hermann Hesse und Isabel Allende bis zum Sven Amtsberg, von Holländer und Anett Louisan bis zu Rod Stewart. Regie: Marcel Weinand.

Veranstalter: Logensaal der Hamburger Kammerspiele. Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro.


Szenische Lesung

„Milarepa“

Peter Woy präsentiert einen Monolog von Eric-Emmanuel Schmitt in einer Inszenierung von Christoph Roethel.

Veranstalter: Echtzeit Studio. Alsterdorfer Str. 15, 20.00 Uhr. Eintritt: 12.-/10.- Euro.


Literatur in Hamburg