Mittwoch, 04.09.2013


Lesung mit Terézia Mora

„Das Ungeheuer“

 Terézia Mora
Terézia Mora, Foto: Peter von Felbert
Mit ihrem 1999 erschienenen Erzählband „Seltsame Materie“ wurde sie als Star unter den jungen Autoren hierzulande begrüßt und erhielt den „Ingeborg-Bachmann-Preis“, hoch gelobt wurde sie auch für ihren Roman „Alle Tage“, der u.a. mit dem Preis der Leipziger Buchmesse und dem Mara-Cassens-Preis ausgezeichnet wurde. Und auch ihr Roman „Der einzige Mann auf dem Kontinent“ (2009), in dem sie eine Woche im Leben von Darius Kopp erzählt, wurde in der Literaturkritik als „so klug wie gewinnend, so selbstverständlich wie eigensinnig, hellsichtig bis zum Gleißen und voller Poesie“ (FAZ) gefeiert. In ihrem Roman „Das Ungeheuer“ taucht dieser Darius Kopp nun erneut auf. Sein Leben ist völlig aus den Fugen geraten: „Ingenieur gewesen, Job verloren, Frau verloren, auf der Straße gelandet“: Auf den ersten Blick ist das vielleicht noch nicht mal ein außergewöhnliches Schicksal, doch Terézia Moras Romanheld Darius Kopp droht, daran zu zerbrechen. Denn Flora, seine Frau, die Liebe seines Lebens, ist nicht einfach nur gestorben, sie hat sich erhängt, und seitdem weiß Darius Kopp nicht mehr, wie er weiter existieren soll. Zu neuem Leben erwacht er erst, um Floras letzten Wunsch zu erfüllen und ihre Asche zu verstreuen. Aber wo? In ihrem ungarischen Heimatdorf oder in Budapest oder an den Hängen des Ararat? Darius Kopp begibt sich auf eine lange Reise und auf die Suche nach der Wahrheit über seine Frau, über sich selbst und über diese dunkle und ungeheure Welt. Anders als im vorangegangenen Roman belässt es Mora in „Das Ungeheuer“ nicht dabei, die Geschichte ihres in die Krise geratenen Helden linear zu erzählen: Rund zwei Drittel der knapp 700 Seiten des Romans sind zweigeteilt und geben in der unteren Hälfte Dateien wieder, die Darius auf Floras Laptop gefunden hat. Sie versammeln, kunterbunt gemischt, unterschiedlichste Texte Floras: Gedichte, Kindheitsszenen, Erinnerungen an erniedrigende männliche Übergriffe, Übersetzungsproben aus Floras Werkstatt, Befindlichkeitsprotokolle, ärztliche Ratschläge und wissenschaftliche Auseinandersetzungen mit den Depressionen, unter denen sie litt. Eine Herausforderung für die Leser ist „Das Ungeheuer“ allemal und ein formales Experiment dazu. Wer reinhören will, geht ins Literaturhaus, wo Terézia Mora aus „Das Ungeheuer“ lesen wird. Moderation: Hubert Spiegel.

Veranstalter: Literaturhaus, NDR Kultur. Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Lesung mit Hans-Christian Dany

„Morgen werde ich Idiot“

 Christian Dany
Christian Dany, Foto: Lily Wittenburg
Der Künstler und Autor Hans-Christian Dany liest aus seinem in der Edition Nautilus neu erschienenen Buch „Morgen werde ich Idiot. Kybernetik und Kontrollgesellschaft“, das uns, wie die Vorschau verspricht, zu einem „heiter ätzenden Spaziergang durch das Innere“ einlädt, „die Entwicklungsgeschichte und die Albträume einer von Selbstoptimierung besessenen Gesellschaft“.

Veranstalter: Kunstverein Hamburg. Klosterwall 23, 19.00 Uhr. Eintritt:
3.-/1.50 Euro.


Jochen Schmidt
Jochen Schmidt, Foto: Tim Jockel

Lesung mit Jochen Schmidt

Piloten # 1

Zum Auftakt einer neuen Lesereihe, die der Mairisch Verlag im Nochtspeicher veranstaltet, kommt Jochen Schmidt noch einmal mit seinem Roman „Schneckenmühle“ aus Berlin angereist, in dem er aus einem ganz besonderen Sommer erzählt: Der 14-jährige Jens fährt ins Ferienlager, schwer pubertierend, während sich der Sozialismus im Endstadium befindet. Es ist der Sommer 1989 in der DDR – und nicht nur den Jugendlichen stehen große Veränderungen bevor. Als „Opener“ des Abends darf bei der Lesereihe jeweils ein Hamburger Autor ran, das ist für die erste Veranstaltung Lennart Sakowsky. Moderation: Daniel Beskos.

Veranstalter: Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Str. 69 a, 21.00 Uhr. Eintritt: 7.- Euro.


Lesung mit Oliver Maria Schmitt

„Mein Wahlkampf“

Oliver Maria Schmitt, ehemaliger Chefredakteur der „Titanic“, liest aus seinem Buch über seinen Kampf als Kanzlerkandidat 2013. Im letzten Jahr ist Schmidt in Frankfurt am Main als Kandidat um das Amt des Oberbürgermeisters angetreten, um erste Erfahrungen für den Weg an die Macht zu sammeln: Wie findet man die richtige Partei und wie missbraucht man sie für die eigenen Zwecke? Wie mutiert man zu einer glaubhaften Phrasendreschmaschine? Wie lässt man sich so schmieren, dass am Ende noch was übrig bleibt? Das sind einige der Fragen, denen er sich in seinem Buch widmet.

Veranstalter: Hafenklang. Große Elbstraße 84, 20.30 Uhr. Eintritt: 13.- Euro.


Lesung mit Frank Spilker

„Es interessiert mich nicht, aber das kann ich nicht beweisen“




Frank Spilker, Sänger und Texter der Band „Die Sterne“, liest aus seinem neuen Roman.

Veranstalter: Buchhandlung Lüders. Heußweg 33, 20.00 Uhr.


Lesung

„Küss mich Kanzler“

Die bekannte Merkel-Imitatorin Antonia von Romatowski trifft sich mit dem Comedy Autor Stefan Lehnberg, um in der Rolle der Kanzlerin und ihres Gatten Minihörspiele aufzuführen, die exklussive Einblicke in den Alltag des Kanzler-Ehepaares geben.

Veranstalter: Thalia Buchhandlung Hamburger Meile. Hamburger Str. 25, 20.15 Uhr. Eintritt: 8.- Euro.


Lesung

„Textlabor B“

Offene Lesebühne, bei der Texte vorgetragen, gesungen und natürlich auch geslamt werden dürfen. Wer vorlesen möchte, meldet sich ab 18.45 Uhr an. Musik macht Marius Balan-Peters, Geige. Moderation: Petra Klose. Ort: BeLaMi, Holtenklinkerstr. 26, 19.30 Uhr. Eintritt frei. Weitere Infos gibt es auf der Website des Textlabors unter http://www.textlabor-b.de.


Literatur in Hamburg