Donnerstag, 19.09.2013
Lesung mit Mirko Bonné
„Nie mehr Nacht“

Mirko Bonné, Foto: Sabine Bonné
Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Cap San Diego, Überseebrücke, 21.00 Uhr. Eintritt: 31.-/11.- Euro. Kartenvorbestellungen unter harbour-front.org.
Lesung
„Vogelweide“
Einen „großen Roman über die Macht des Begehrens“ verspricht uns der Kiepenheuer & Witsch Verlag mit Uwe Timms in diesem Herbst neu erschienenen Buch „Vogelweide“, in dem wir zuerst erfahren: „Die Insel verlagert sich langsam nach Osten. Drei bis vier Meter im Jahr, je nach Stärke der Winterstürme und Sturmfluten.“ Es gibt nur eine Vogelwarte auf dieser wandernden Insel in der Elbmündung, in der ein gewisser Eschenbach seinen Dienst als Vogelwart vollbringt. Nach und nach erfahren wir, dass er alles verloren hat, die Geliebte, seinen Beruf, seine Wohnung, er hat einen Bankrott hinter sich und ist hoch verschuldet. Der Dienst als Vogelwart kam da gerade recht und wird nun durch einen Anruf durcheinandergewirbelt. Anna kündigt ihren Besuch an – eben jene Anna, die vor sechs Jahren vor ihm nach New York geflohen ist und zuvor sein Leben komplett aus den Angeln gehoben hat. Und während Eschenbach sich auf das Wiedersehen mit ihr vorbereitet, seinen Alltagsritualen folgt, Vögel zählt und Strandgut sammelt, besuchen ihn die Geister der Vergangenheit, und es entfaltet sich die Geschichte von Eschenbach, Selma, Anna und Ewald. Es ist die Geschichte von zwei Paaren, die glücklich miteinander waren und es nicht bleiben konnten, als Eschenbachs große, verbotene, richtige und falsche Leidenschaft für Anna entbrannte. Uwe Timm lässt das Bild einer Gesellschaft entstehen, in der die Partnerwahl einerseits von Optimierungsstrategien, andererseits von entfesselter Irrationalität geleitet wird – und immer auf dem Prüfstand steht. Uwe Timm liest im Hamburg Museum aus seinem neuen Roman. Moderation: Maike Schiller.
Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Hamburg Museum, Holstenwall 24, 20.00 Uhr. Eintritt: 13.- Euro. Kartenvorbestellungen unter harbour-front.org.

Donald Ray Pollock, Foto: Patsy Pollock
Lesung mit Donald Ray Pollock
„Knockemstiff“
Wenn die Hölle in dir steckt, gibt es kein Entkommen! Knockemstiff, Ohio, ist ein Kaff in der weiten Leere des Mittleren Westens. Hier trifft man auf Außenseiter, die hin- und hergerissen sind zwischen Sehnsucht und verlorener Hoffnung, zwischen Aufbegehren und sinnloser Gewalt. „Knockemstiff“, sagt Donald Ray Pollock, der mit Denis Johnson und Raymond Carver in einem Atemzug genannt wird, „das bin ich. Sie können dich aus Kockemstiff rausprügeln – aber Knockemstiff lässt sich nicht aus Dir rausprügeln“. Also erzählt dieser gefeierte Donald Ray Pollock in seinem Buch „Knockemstiff“ (Liebeskind Verlag) zum Beispiel von dem jungen Jake, der zum Militär eingezogen werden soll und in die Wälder des Hinterlandes flieht, nur mit einem Messer in der Tasche. Da ist Daniel, der von zu Hause abhaut und in die Fänge eines psychopathischen Truckers gerät. Oder Duane, der so lange vor seinen Freunden mit einer erfundenen Freundin prahlt, bis er selbst an sie glaubt. Wie in den großen Gesellschaftstableaus von William Faulkner und Sherwood Anderson greifen die Schicksale in Knockemstiff unheilvoll ineinander und verweben sich zu einem Netz falscher Lebenswege, in dem sich die Figuren so ausweglos verfangen, dass als letzte Wahrheit nur die eigenen Illusionen bleiben. Donald Ray Pollock liest auf der MS Bleichen aus seinem Buch. Die deutschen Texte liest Peter Lohmeyer. Moderation: Daniel Haas.Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: MS Bleichen. Abfahrt: 19.15 Uhr ab Landungsbrücken 10 (Maritime Circle Line), Rückfahrt um ca. 22.00 Uhr. Eintritt: 15.- Euro. Kartenvorbestellungen unter harbour-front.org.
Lesung mit Eduardo Mendoza
„Der Friseur und die Kanzlerin“
Die Wirtschaftskrise hat Spanien fest im Griff, und die deutsche Kanzlerin ist aufgrund ihrer rigiden Sparpolitik nicht gerade beliebt. Doch als ein fast bankrotter Damenfriseur von den Plänen eines Terroranschlags während ihres Besuchs in Barcelona erfährt, muss er in einem Wettlauf gegen die Zeit eingreifen. Seine Schwester, die Ex-Prostituierte Cándida, soll ihm dabei helfen und als perfekt frisierte Kopie von Doña Angela am Flughafen mit der echten Kanzlerin vertauscht werden. – Eduardo Mendoza, ein Meister des komischen Genres, legt mit seinem neuen Roman eine Satire über die Auswirkungen der Schuldenkrise vor und einen rasant erzählter Kriminalroman, in dem Not viel mehr als nur erfinderisch macht. Im Instituto Cervantes liest Eduardo Mendoza zusammen mit Stephan Benson aus seinem Roman. Moderation: Inke Gunia.Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Instituto Cervantes, Fischertwiete 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 14.- Euro. Kartenvorbestellungen unter harbour-front.org.
Lesung
„Gott will Taten sehen“
Margot Käßmann präsentiert zusammen mit den Schauspielerinnen Louisa Taraz und Julia Döge aus ihrem neuen Buch. Musik: Alexander Vakarchuk.Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: St. Katharinen, Katharinenkirchhof 1, 19.00 Uhr. Eintritt: 13.- Euro. Kartenvorbestellungen unter harbour-front.org.
Lesung
Debütantensalon
Acht literarische Debüts präsentiert das Harbour Front Festival wieder bei einem „Debütantenball“. Aus über 50 Einsendungen wurden die Debüts ausgewählt, die nun in Zweiergruppen vorgestellt werden – und sich gleichzeitig um den mit 10.000 Euro dotierten Klaus-Michael-Kühne-Preis bewerben. Zu Gast beim vierten Debütantensalon sind: Die Berlinerin Jelle Behnert mit ihrem Roman „Liebe Steine Scherben“ und Henriette Vásárhelyi mit ihrem Roman „Immeer“. Moderation: Inge Kutter, DIE ZEIT.Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Nochtspeicher, Berhard-Nocht-Str. 69a, 19.00 Uhr. Eintritt: 10.- Euro. Kartenvorbestellungen unter harbour-front.org.
Lesung
„Sterne, Sonne und Kanonenkugel“
Wolfram Eicke liest Kalendergeschichten aus Johann Peter Hebels „Schatzkästlein des Rheinischen Hausfreundes“, in denen Hebel seinen Blick immer wieder gen Himmel richtet, um das große Ganze zu betrachten. Dazu gibt es Musikeinspielungen aus dem Werk von Franz Liszt.Veranstalter: Planetarium. Hindenburgstr. 1b, 19.30 Uhr. Eintritt: 16.50 Euro.

Jennifer Teege, Foto: Thorsten Wulff