Mittwoch, 24.03.2010


17 Minuten 439

„Literatur-Quickie“ mit Friedrich Dönhoff.

Lesezeit: 17 Minuten.

Veranstalter: Bar 439. Vereinsstr. 38, 22.30 Uhr. Eintritt frei.


Das Leben kleben
Marina Lewycka, Das Leben kleben, erschienen bei DTV

Buchpräsentation

„Das Leben kleben“

Mit ihrem Romandebüt „Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch“, einem Einwandererroman „von kalkulierter Komik und durchtriebener Ironie“ (FAZ) wurde Marina Lewycka vor drei Jahren in England als „Newcomer des Jahres“ (Buchreport) gefeiert und fand auch in Deutschland ein begeistertes Lesepublikum. In ihrem neuen Roman „Das Leben kleben“ erzählt die 1946 in einem Flüchtlingslager in Kiel geborene ukrainischstämmige Schriftstellerin, die mit ihrer Familie nach Großbritannien zog, wo sie bis heute lebt, nun die Geschichte einer unwahrscheinlichen Freundschaft. Georgie Sinclair hat gerade ihren Mann vor die Tür gesetzt, ihr Sohn entwickelt eine beunruhigende Vorliebe für Weltuntergangs-Websites, und ihren Job bei einem Klebstoff-Fachmagazin findet sie auch nur bedingt faszinierend. Da trifft sie eines Tages Mrs. Shapiro, die allein in einem halb verfallenen alten Haus lebt. Die verschrobene Dame ist Jüdin und im Zweiten Weltkrieg nach London geflohen. Als Mrs. Shapiro ins Krankenhaus muss, bittet sie Georgie, sich um das baufällige Haus zu kümmern. Doch gleich mit ihrer ersten Tat setzt sich Georgie gehörig in die Nesseln: Der Handwerker, den sie mit Reparaturen beauftragt, ist keineswegs Pakistani, wie sie dachte, sondern Palästinenser. Eine potenziell heikle Konstellation. Zusätzliche Komplikationen ergeben sich durch zwei geldgierige Immobilienmakler, eine arglistige Sozialarbeiterin und Georgies Ehemann. Im Literaturhaus liest Marina Lewycka aus „Das Leben kleben“. Den deutschen Text liest Stephanie Schmid. Moderation: Tanya Lieske.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.- / 8.- Euro.



Marc Uwe Kling
Marc Uwe Kling, Foto: privat

Poetry Slam

Slam-Dreikampf

Sie müssen dichten, Songs schreiben und vortragen, aber auch Filme machen können, und die beiden Kontrahenten beim Slam-Dreikampf sind natürlich Multitalente: Julius Fischer ist Mitbegründer der Leipziger Lesebühne, er hat mit seinen Texten schon viele Slam-Bühnen gerockt, spielt aber auch in der fabelhaften Band „The Hornisschen Orchestra“, Marc Uwe Kling ist ein vielfach preisgekrönter Kabarettist, vom Magazin „Focus“ als „die rigorose Stimme der deutschen Poetry-Slam-Szene“ gefeiert, Musiker ist er selbstverständlich auch. Ob die beiden Jungs zudem noch Filme machen können, wird sich an diesem ganz bestimmt unterhaltenden Abend im Schauspielhaus zeigen. Moderation: Michel Abdollahi.

Veranstalter: Kampf der Künste, Schauspielhaus. Ort: Schauspielhaus, Kantine, Kirchenallee 36, 20.00 Uhr. Eintritt: 7.50 bis 19.- Euro.


Literarisches Kabarett

„Vor-Lese-Lust.“

Helga Siebert liest aus ihren Lieblingsbüchern.

Veranstalter: Kulturpalast. Öjendorfer Weg 30 a, 15.00 Uhr. Eintritt frei.


Lars Dahms
Lars Dahms, Foto: MACHT Club

Lesung

„Du wirst die ganze Welt bereisen“

In „der kuscheligen Jugendzentrumsatmosphäre“ des Pudel-Salons hat die Hamburger MACHT vor einigen Monaten einen Glückskeks aus einem „unheimlichen Gefäß“ gezogen, um das Motto für die Veranstaltung in diesem März zu ermitteln. Es lautet: „Du wirst die ganze Welt bereisen.“ Das muss nun zwar gar nichts mit dem Leseabend selbst zu tun haben, aber so sind sie halt, die mächtigen MACHTmacher: immer für einen Spruch zu haben. Es lesen: Tina Uebel, die zwar sicher noch nicht die ganze Welt bereist hat, aber doch schon ziemlich rumgekommen ist, immerhin war sie in der Antarktis, in Grönland, Kamtschatka, Taiwan, Südafrika und ziemlich oft auch schon in Österreich; Hartmut Pospiech ist noch nicht so weit rumgekommen, war aber schon in Andernach, einer Stadt im Landkreis Mayen-Koblenz im nördlichen Rheinland-Pfalz, und wird an diesem MACHT-Abend exklusiv die Wahrheit über den seit über 2000 Jahren existierenden Ort verraten; Gordon Roesnik dagegen hat eine Weltneuheit im Gepäck, seinen Erzählband „Ich aber“, der im Minimal Trash Art Verlag erschienen ist und sich als „tragbarer Text“ besonders für Reiseabenteuer empfiehlt sowie als „idealer Expressschmöker für die U-Bahn, den Bus oder was auch immer“. Als Stargast des Abends wird schließlich Lars Dahms, ein „langgewachsener Freund“ der MACHT, „begnadete Prosa“ vortragen.

Veranstalter: MACHT e.V., Pudel Club. Ort: Pudel Salon, St. Pauli Fischmarkt 27, 20.30 Uhr. Eintritt: 6.- Euro.


Gesprächsrunde

„Illusion und Wirklichkeit in den Medien“

Im Gespräch mit Dr. Ortrud Westheider erzählt Stefan Aust, langjähriger Chefredakteur des „Spiegel“, aus dem journalistischen Alltag und berichtet von den Techniken der Inszenierung in den Medien.

Veranstalter: Bucerius Kunst Forum. Rathausmarkt 2, 20.00 Uhr.


Literatur in Hamburg