Sonntag, 13.02.2022
Lesung und Film
»Falladas letztes Kapitel«
Der Fallada-Kenner und Film-Wissenschaftler Michael Töteberg begleitet den Film »Falladas letztes Kapitel« von Roland Gräf in einer Matinee mit einer Lesung aus seinem Buch »Falladas letzte Liebe«, in dem er die letzten Jahre des Schriftstellers nacherzählt.
➝ Abaton Kino, Allende-Platz 3, 11.00 Uhr
Lesung
»Das schwierige schöne Leben«
Christine Maiwald stellt ihr Buch über den Kaufmann Hermann W. Breuer (1884 – 1973) vor, der 1906 für das Bremer Übersee-Haus Melchers & Co. als Kaufmann nach Shanghai ging und sich bald als »Sohn des Reiches der Mitte« empfand. Seine Geschichte steht exemplarisch für das Leben der deutschen Kaufleute in der internationalen Handelsmetropole während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Moderation: Hilke Veth.➝ Literaturzentrum im Literaturhaus, Schwanenwik 38, 17.00 Uhr, € 7,–/5,–, Anmeldung: Tel. 040-2279203 , E-Mail: lit@lit-hamburg.de
Literatur und Musik
»Meine Seele ist noch unterwegs«
Johannes Kirchberg singt und rezitiert Gedichte von Wolfgang Borchert über das Meer, die Sehnsucht und Hamburg.➝ Das Schiff, Holzbrücke 2/Nikolaifleet, 18.00 Uhr, € 25,–/23,–/21,–,
www.theaterschiff.de
Szenische Lesung
»Er ist ein völlig andrer Mensch als wir«
In einer szenischen Lesung mit Musik präsentieren Franziska Baldes, Hans-Gerd Heidel, Erik Meek und Anne Herrmann-Haase Balladen, Songs und Briefe des jungen Bertolt Brecht.➝ Kellertheater Hamburg, Johannes-Brahms-Platz 1, 20.00 Uhr,
€ 15,–/12,–/9,–
Szenische Lesung
»Es wird Zeit«
Ildikó von Kürthy liest und spielt Szenen aus ihrem neuen Roman, begleitet wird sie von Saskia Fischer.➝ Ernst-Deutsch-Theater, Friedrich-Schütter-Platz 1, 19.30 Uhr, € 20,–/10,–
Buchdruckwerkstatt
»Bleisatz und Buchdruck im Wandel der Zeit«
In der Buchdruckwerkstatt des Museums der Arbeit lüften Mitarbeiter des Museums oder ehemalige Setzer und Drucker die Geheimnisse der »Schwarzen Kunst«.➝ Museum der Arbeit, Wiesendamm 3, 14.00 bis 15.00 Uhr, Museumseintritt, https://shmh.de
Marionettenspiel
»Kalif Storch«
Der Marionettenspieler Thomas Zürn präsentiert seine Inszenierung des orientalischen Kunstmärchens des Dichters Wilhelm Hauff als klassisches Marionettenspiel in einer Guckkastenbühne. »Kalif Storch« ist das erste der sechs romantischen Kunstmärchen aus dem Märchenalmanach »Die Karawane«, die sich in der Erstausgabe »auf das Jahr 1826« an »Söhne und Töchter gebildeter Stände« richtete.Kalif Chasid und sein Freund Großwesir Mansor kaufen ein geheimnisvolles Zauberpulver, mit dem sie sich in Tiere verwandeln und deren Stimmen verstehen können. Die einzige Bedingung für einen Ausflug ins Tierleben ist, dass sie nicht lachen dürfen, sollten sie es doch tun, würden sie das Zauberwort vergessen, das sie zurückverwandelt und müssten für immer Tiere bleiben. Der Kalif und sein Großwesir verwandeln sich in Störche. Beim Anblick einer tanzenden Storchendame können sie nicht mehr an sich halten und brechen in schallendes Gelächter aus. Müssen die Beiden nun für immer Störche bleiben?
Thomas Zürn präsentiert das Marionettenspiel zusammen mit Diana Skoda und Burghard Schwerz. Zu den Vorstellungen an diesem Wochenende gibt es Live-Musik von Christine Brückner (Akkordeon), von der auch die Kompositionen zu dem Stück sind. Sie wird begleitet von Dorothea Geiger (Violine) und Mareike Beinert (Querflöte).
Für Erwachsene und Kinder ab 5 Jahren
➝ Jenisch Haus, Baron-Voght-Straße 50, 14.30 Uhr und 16.30 Uhr, € 15, –/10, –, mit Live-Musik: € 20, –/15, –, Reservierungen, Info und Termine im Überblick: Marionettentheater Thomas Zürn, Tel. 0175-3824929, t.zuern(at)marionetten-spieler.de, marionetten-spieler.de
(Weitere Vorstellungen: 13./19./20./26./27.02.)
Antje Rávik Strubels Roman »Blaue Frau«
Gespenster ans Licht holen
Antje Rávik Strubel © Philipp von der Heydt
Katharina Hagenas »Buch über das Singen«
Schläft ein Lied in allen Dingen
Katharina Hagena, Foto: Jürgen Abel
Anselm Nefts neuer Roman »Späte Kinder«
Denken, träumen, hoffen, fürchten
Anselm Neft © Jürgen Abel
Navid Kermanis Buch über Gott und die Religion
Was wird sein, wenn nichts mehr ist?
Navid Kermani © Heike Bogenberger
Franz Kafka »Die Zeichnungen«
Das große Unbekannte im Werk von Franz Kafka
Zeichnung von Franz Kafka, © The Literary Estate of Max Brod, National Library of Israel, Jerusalem, Foto: Ardon Bar Hama
Asal Dardans »Betrachtungen einer Barbarin«
Direkt, nah und mit großer Lust am Dissens
Asal Dardan, Foto: Sarah Berger
Olli Jalonens »Die Himmelskugel«
An der Nahstelle einer neuen Zeit
Olli Jalonen, Foto: Pekka Nieminen
Bernd Brunners »Buch der Nacht«
Nachtlektüre
Bernd Brunner, Foto: privat
Svenja Flaßpöhlers »Sensibel«
Empfindlichkeit, Zumutbares und andere Grenzfälle
Svenja Flaßpöhler, Foto: Johanna Ruebel
Dietmar Daths »Gentzen oder: Betrunken aufräumen«
Ein Möglichkeitsraum für Zukunftsfragen
Dietmnar Dath, Foto: Hanke Wilsmann
Tanja Schwarz´ Erzählband »In neuem Licht«
Harte Tage in Wilhelmsburg
Tanja Schwarz, Foto: Rebecca Hoppé
Michael Köhlmeiers neuer Roman »Matou«
Die sieben Leben des Monsieur Matou
Michael Köhlmeier, Foto: Peter Andreas Hassiepen
»Hard Land« von Benedict Wells
Die 49 Geheimnisse von Grady
Benedict Wells, Foto: Roger Eberhard
Vier Bücher über den Klimawandel
Der Krise auf der Spur
Luisa Neubauer, eine der Hauptaktivist:innen von Fridays for Future, hat sich mit Bernd Ulrich, Vize-Chefredakteur der ZEIT, zum Gespräch über den Klimawandel getroffen. Foto: Axel Martens
Peter Stamms neuer Roman »Das Archiv der Gefühle«
Ein Leben in Erinnerungen
Peter Stamm, Foto: Salon du livre, Genève, 2012, Ludovic Péron
Andreas Mosters neuer Roman »Kleine Paläste«
Ein unaussprechlicher Skandal
Andreas Moster, Foto: Teja Sauer
Mathias Enards neuer Roman »Das Jahresbankett der Totengräber«
Der unaufhaltsame Lauf der Dinge
Mit dem inneren Monolog eines Kriegsveteranen aus dem Jugoslawienkrieg, der sich in einem einzigen Satz über sagenhafte 500 Seiten erstreckt, wurde der französische Schriftsteller Mathias Enard 2008 international bekannt. Auf »Zone«, so heißt der Roman, folgte »Kompass«, eine leidenschaftliche Beschwörung der jahrhundertelangen Passion des Westens für die orientalische Kultur. Für den Roman erhielt er in Frankreich den Prix Goncourt, und in der deutschen Literaturkritik wurde über einen Klassiker gejubelt. In diesem Sommer ist nun »Das Jahresbankett der Totengräber« (Hanser) in der deutschen Übersetzung von Holger Fock und Sabine Müller erschienen, ein Dorfroman »für die wilden Denker«, wie es in der Widmung heißt. Es ist erneut ein höchst kunstvoll erzähltes Meisterwerk.Judith Hermanns Roman »Daheim«