Dienstag, 20.05.2014


Yachtclub mit Jan Jepsen

„Eine antarktische Affäre“

Jan Jepsen
Jan Jepsen mit Eisbrecher, Foto: privat.
Der Ich-Erzähler des neuen Romans von Jan Jepsen ist zwar noch gar nicht geboren, erzählt in „Fortpflanzung folgt – Eine antarktische Affäre“ (Berlin Verlag) aber schon mal munter und höchst komisch von seiner pränatalen Historie: Sein Papa Jerk Hansen ist unterwegs auf einem Eisbrecher in der Antarktis, umgeben von Pinguinkolonien hat er die Biologin Lisanne bebalzt, während ihn aus dem fernen Berlin ein Ultraschallbildchen seines Sohnes erreicht. „Ahoi!“, fiel Frank Schulz zu dem Roman ein und: „Hier kommt er, der letzte analoge Abenteurer im Fadenkreuz zwischen Biologie und Romantik, Freiheit und Verantwortung – und wehrt sich mit allem, was er hat: Eier, Charme & Kalauertick. Duck dich, Chick-lit!“ Jan Jepsen liest beim Yachtclub aus seinem Roman. Moderation: Tina Uebel und Friederike Moldenhauer.

Veranstalter: Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Straße 69a, 20.00 Uhr. Eintritt: 9.- Euro.


Krachkultur


Larissa Boehning
Larissa Boehning, Foto: Julia Baier.

Hamburger Begegnung

„Nichts davon stimmt, aber alles ist wahr“

Zum Abschluss des Autoren-Kritiker-Treffens „Hamburger Begegnung“ im Literaturhaus werden zwei neue Romane vorgestellt: Gertrud Leutenegger entführt mit „Panischer Frühling“ in das London des Frühjahrs 2010, als auf Island der Vulkan Eyjafjallajökull ausbricht und mit seinen Aschewolken den Flugverkehr in halb Europa lahmlegt. In dieser Windstille streift die Erzählerin durch die Stadt und unternimmt zusammen mit einem Straßenverkäufer eine ganz eigenwillige Erinnerungsreise. Larissa Boehning liest aus ihrem von Meike Fessmann in der „Süddeutschen Zeitung“ hymnisch für die „auf elegante Weise sparsame Prosa“ gefeierten neuen Roman „Nichts davon stimmt, aber alles ist wahr“. Erzählt wird die Geschichte eines jungen Mannes und Hochstaplers, der die Chance wittert, schnell zu erben, und einer todkranken, einsamen Frau, die in ihm die Gelegenheit sieht, noch einmal jemanden an sich zu binden, der ihr jeden Wunsch von den Lippen abliest. Moderation: Meike Feßmann.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Polit-Talk

Krieg für den Frieden?

Zum Auftakt der Dialogreihe „Bridging the Gap“ treffen sich u.a. Jörg Armbruster, Kriegsberichterstatter und Auslandskorrespondent der ARD, und Joschka Fischer, Bundesaußenminister a.D., um die Frage zu diskutieren, ob und wann der Westen sich in kriegerische Auseinandersetzungen einmischen sollte. „Nie wieder Krieg, nie wieder Ausschwitz! Beides gehört für mich zusammen.“ So rechtfertigte Joschka Fischer 1999 als Außenminister die deutsche Beteiligung am Kosovo-Krieg. Die Frage, wann Gewalt mit Gewalt bekämpft werden muss, um massive Menschrechtsverletzungen zu verhindern, stellt sich heute nicht weniger drängend, zum Beispiel im Fall Syriens. Einführung und Moderation: Sonja Lahnstein-Kandel und Joachim Lux.

Veranstalter: Verein zur Förderung des Israel-Museums in Jerusalem e.V., Thalia Theater. Ort: Thalia Theater. Alstertor 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 14.-/8.- Euro.


Lesung mit Chris Hadfield

Ground Control to Major Tom

Commander Chris Hadfield performed auf der internationalen Raumstation ISS.
Das Video, in dem er die „Space Oddity“ von David Bowie singend und Gitarre spielend durch die internationale Raumstation ISS fliegt, haben sich über 20 Millionen Menschen angesehen: Chris Hadfield dürfte der bekannteste Astronaut der Gegenwart sein, er hat an die 4000 Stunden im Weltraum verbracht und gehört zu den erfahrensten Raumfahrern, zuletzt war er Kommandeur der internationalen Raumstation ISS. In seinem in diesem Mai neu erschienenen Buch „Anleitung zur Schwerelosigkeit“ erzählt er, wie man überhaupt Astronaut wird (für alle, die den Traum noch nicht aufgegeben haben), was man dafür alles können muss (u.a. Schwimmen!, Toiletten reparieren), wie sich der erste Raketenstart anfühlt (als säße man in einem Container, der von einem riesigen LKW gerammt wird) und was man beim ersten Raumspaziergang beachten muss. Chris Hadfield stellt seine „Liebeserklärung an das Leben auf der Erde und die Wunder des Universums“ (Heyne Verlag) im Planetarium vor.

Veranstalter: Buchhandlung Heymann, Heyne Verlag, Planetarium. Ort: Planetarium, Hindenburgstr. 1 b, 19.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro.


Vortrag

„Afghanistan als Gewaltraum“

Im Rahmen der „Hamburger Vorträge zur Gewaltgeschichte“ spricht Jan Claas Behrends über „Historische und aktuelle Dimensionen des sowjetischen Krieges am Hindukusch“. Moderation und Gespräch: Klaas Voß.

Veranstalter: Hamburger Institut für Sozialforschung. Mittelweg 36, 20.00 Uhr. Eintritt frei.


Lesung

„Jägerschlacht“

Offener Poetry Slam. Lesezeit: 5 Minuten. Lesen kann, wer sich kurz vor der Veranstaltung in die Leseliste eintragen lässt.

Veranstalter: Kampf der Künste. Ort: Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.30 Uhr. Eintritt: 4.- Euro.


Literatur in Hamburg