Samstag, 24.05.2014


Dirk Knipphals
Dirk Knipphals, Foto: Josef Cramer

Lesung und Gespräch

KrisenFrühstück im Literaturhaus

Sie hat sich in fast alle Lebensbereiche eingenistet, die Krise, wir erleben sie als Beziehungs- und Schaffenskrise, als Motivations- und Sinnkrise, als Übergangs- und Wachstumskrise, als Unternehmens- und Wirtschaftskrise und natürlich auch als Krisenherd in einem Krisengebiet. Zur Krise kann sich gegenwärtig einfach alles auswachsen, von der Weltpolitik bis hin zum Familienurlaub, sie ist allgegenwärtig und ein Erkennungsmerkmal unserer Zeit. Doch wie kam es dazu? Was sind Lebenskrisen eigentlich, warum haben wir sie alle immer wieder und was bedeuten sie für uns? Der Literaturkritiker Dirk Knipphals hat sich den Krisenkanon in seinem Buch „Die Kunst der Bruchlandung. Warum Lebenskrisen unverzichtbar sind“ vorgenommen und erzählt, wie der ganz normale Ausnahmezustand ein Teil unseres Alltags wurde. Vor allem anhand von Beispielen aus der Literatur und der Philosophie, in Filmen von Ingmar Bergman oder Woody Allen, am WG-Küchentisch oder in der „Theorie des kommunikativen Handelns“ von Habermas, erklärt Knipphals, wie die Krise in der Nachkriegszeit in die Reihenhaussiedlungen der Vororte einzog – und auch, warum der Krisenkram eigentlich etwas Großartiges, Unverzichtbares, sogar eine „zivilisatorische Errungenschaft“ ist. Im Literaturhaus stellt Dirk Knipphals sein „Lebenskrisenaufklärungsbuch“ (Kulturradio) bei einem „Hamburger LeseFrühstück“ vor.

Veranstalter: Literaturzentrum. Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, Lesung ab 11.30 Uhr. Eintritt: 7.-/4.- Euro. (Frühstück ab 9.30 Uhr à la carte, Reservierungen unter Tel. 040 / 2201300)


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