Dienstag, 22.10.2013


Lesung mit Gillian Flynn

„Gone Girl“

Gillian Flynn
Gillian Flynn, Foto: Heidi Jo Brady
In höchsten Tönen feierte die Presse in den letzten Wochen „Gone Girl – Das perfekte Opfer“ von Gillian Flynn, den „Thriller-Blockbuster des Jahres“ (SPIEGEL online), einen „brillanten, geistreichen und bitterbösen“ Krimi (Focus). Die in Chicago lebende Autorin und Journalistin ist leitende TV-Kritikerin von „Entertainment Weekly“, ihr Krimi „Gone Girl“ wurde in den USA zu einem Megaseller. Erzählt wird die Geschichte von Dick und Amy Dunne. Am Morgen ihres fünften Hochzeitstages ist Amy spurlos verschwunden. Die Polizei verdächtigt Nick. Amys Freunde berichten, sie hätten Angst vor ihm, doch der beschuldigte Ehemann schwört, er habe nichts mit dem Verschwinden seiner Frau zu tun. In seinem Computer finden sich allerdings merkwürdige Hinweise, und er erhält sonderbare Anrufe. Was geschah mit Nicks wunderbarer Frau Amy? Gillian Flynn liest im Abaton Kino aus „Gone Girl“. Den deutschen Text lesen Matthias Koeberlin und Ulrike Tscharre. Moderation: Margarete von Schwarzkopf

Veranstalter: Thalia Buchhandlung. Ort: Abaton Kino, Allende Platz 3, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Marcel Proust
Marcel Proust im Jahr 1900

Proust-Lesung

Die Neuübersetzung der „Recherche“

In den 1920er- und 1930er-Jahren versuchten sich Rudolf Schottlaender, Walter Benjamin und Franz Hessel an einer Übersetzung von Marcel Proust singulärem Romanwerk „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ ins Deutsche, dessen erster Band 1913 erschienen ist, doch erst 1957 gelang Eva Rechel-Mertens eine Gesamtübertragung, die von 1994 bis 2002 durch den Zürcher Romanisten Luzius Keller durchgesehen und für die „Frankfurter Ausgabe“ revidiert wurde. Von all diesen Anstrengungen hat sich der Berliner Philologe Bernd-Jürgen Fischer nicht abschrecken lassen und präsentiert nun den ersten Band seiner Neuübersetzung. Im Gespräch mit zwei ausgewiesenen Proustiens, den Literaturkritikern Ina Hartwig und Andreas Isenschmid, wird es im Literaturhaus auch darum gehen, Fischers Arbeit auf den Prüfstand zu stellen und an der seiner Vorgänger zu messen. Am Ende des Abends zeigt sich vielleicht noch deutlicher als bisher, warum Prousts „Recherche“ ein Jahrhundertwerk ist, das Seinesgleichen sucht. Moderation: Rainer Moritz.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Lesung mit Jakob Hein und Jürgen Witte

Yachtclub

Jakob Hein
Jakob Hein, Foto: Katharina Behling
Zum zweiten Mal laden die beiden Skipperinnen Friederike Moldenhauer & Tina Uebel in den Nochtspeicher zum Yachtclub. Auf dem Programm steht mit Jakob Hein & Jürgen Witte die „Geschichte einer Feindschaft“, die unter dem Titel „Deutsche und Humor“ im Galiani Verlag erschienen ist. Doch warum eigentlich Feindschaft? In den letzten Jahren sind die Deutschen sogar im europäischen Ausland, dem sie bisher noch immer als Schwerenöter und Seelchen galten, für ihre Feierlaune und gelegentlich sogar für ihren Humor gerühmt worden. Doch darum geht es Jakob Hein und Jürgen Witte gar nicht, sie sind einem Phänomen auf der Spur, nämlich der konsequenten Geringschätzung der humorvollen Kunst in unserer Gesellschaft. Es wird zwar viel und gern gelacht, deutsche Komödien sind Kino-Blockbuster, aber sie gelten letztlich als unseriös. Ob Büchner-Preis oder Deutscher Buchpreis – kaum jemals wurde bisher komische Literatur mit ernstzunehmenden Preisen gewürdigt. Warum aber spricht man Werken, die die Menschen zum Lachen bringen, ab, dass sie sich den Rätseln unserer Existenz mindestens genauso wahrhaftig nähern wie die ernste Kunst? Und: War das schon immer so? Jakob Hein und Jürgen Witte sind der Sache auf den Grund gegangen, haben in der Literatur nachgeforscht, Philosophen, Literaten und Humorexperten befragt. Im Nochtspeicher erzählen sie, was sie herausgefunden haben.

Veranstalter: Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Str. 69 a, 20.00 Uhr. Eintritt: 9.- Euro.


Lesung mit Hellmuth Karasek

„Frauen sind auch nur Männer“

Hellmuth Karasek liest aus seinem neuen Buch, einer Sammlung seiner Glossen, die unter anderem von Bunga-Bunga in mediterranen Lotterbetten erzählen, von Kuckucksuhren und Pleitegeiern, von Deutschen, die immer Vorfahrt und immer recht haben, von liberalen Doktorspielen und vom Einmarsch der Plagiatoren.

Veranstalter: Buchhandlung Heymann. Ort: Stadtbücherei Wedel, Rosengarten 6, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.- Euro.


Vortrag und Gespräch

„90 Jahre Hamburger Aufstand – Vom Scheitern einer Revolution“

Vortrag und Diskussion mit dem Historiker Marcel Bois.

Veranstalter: Rosa Luxemburg Stiftung. Ort: W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik, Nernstweg 32-34, 19.00 Uhr. Eintritt: 2.- Euro.


Vortrag

„Der Breivik-Prozess. Performing Justice als Bewältigungsstrategie“


Vortrag von Beatrice de Graaf. Moderation: Wolfgang Kraushaar.

Veranstalter: Hamburger Institut für Sozialforschung, Mittelweg 36, 20.00 Uhr. Eintritt frei.


Literatur in Hamburg