Montag, 07.10.2013


Lesung mit Anja Röhl

„Die Frau meines Vaters“

Anja Röhl
Anja Röhl, Foto: Jutta Ditfurth
Ein „Dokument der Zeit- und Mentalitätsgeschichte der frühen Bundesrepublik, erzählt aus der Perspektive eines Mädchens,“ ist im Nautilus Verlag mit dem Buch „Die Frau meines Vaters. Erinnerungen an Ulrike“ von Anja Röhl erschienen. Die Tochter des Konkret-Verlegers Klaus Rainer Röhl wächst in schwierigen Verhältnissen mit einer Mutter auf, der es als geschiedener Alleinerziehender nicht gelingt, der Tochter Sicherheit im Leben zu geben. Erst die moderne, antiautoritäre zweite Frau ihres Vaters, zu dem sie an den „Papi-Tagen“ geht, bringt ihr Verständnis, Zuwendung und Zutrauen entgegen: Es ist Ulrike Meinhof. Die Dankbarkeit für diese Erfahrung prägt auch die Beziehung von Anja Röhl zu Ulrike Meinhof nach deren Trennung von Mann und Kindern. Anja Röhl bleibt ihr verbunden, besucht sie im Gefängnis, schreibt ihr Briefe, allen Anfeindungen zum Trotz und obwohl sie Ulrikes politische Positionen nicht teilt. „Die rückhaltlose Subjektivität, mit der Anja Röhl ihre Erinnerungen schildert“, befand Frank Kaspar in einer Kritik für den WDR, „macht ,Die Frau meines Vaters‘ zu einer herausfordernden, oft geradezu körperlich schmerzhaften Lektüre.“ Anja Röhl liest im Polittbüro aus ihrem Buch, ein Gespräch mit der Autorin führt Hermann L. Gremliza.

Veranstalter: Polittbüro. Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro.


Vortrag und Gespräch

„Faszination und Verachtung. Die Ausgrenzungsgeschichte der 'Zigeuner'“

Vortrag von Klaus-Michael Bogdal. Ein Gespräch mit dem Professor für Germanistische Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld führt Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma.

Veranstalter: Hamburger Institut für Sozialforschung, Mittelweg 36, 20.00 Uhr. Eintritt frei.


Arbeitstreffen

Literarischen Werkstatt Wesselyring

Leitung: Peter Schütt. Ort: Waschhaus, Wesselyring 51, 10.00 Uhr. (Weiteres Treffen: 21.10., 10.00 Uhr.)


Literatur in Hamburg