Mittwoch, 09.10.2013


Lesung und Vortrag

Große Romane der Weltliteratur

Amour fou
Portrait Laurence Sternes von Joshua Reynolds aus dem Jahr 1760
Auf dem Programm der Reihe steht mit Laurence Sternes „Tristram Shandy“, erschienen in neun Bänden zwischen 1759 und 1767, eines der eigenwilligsten Bücher der Weltliteratur, ein Spiel mit der Romanform und ein Verwirrspiel mit dem Leser, wie es so einfallsreich kaum wieder erdacht worden ist. Goethe nannte Sterne „den schönsten Geist, der je gewirkt hat“; Nietzsche schrieb: „Man muß sich der Sterne’schen Laune auf Gnade und Ungnade ergeben – und kann übrigens erwarten, dass sie gnädig, immer gnädig ist.“ Aus dem Roman liest Jürgen Thormann. Kommentierung: Hanjo Kesting.

Veranstalter: Bucerius Kunst Forum. Rathausmarkt 2, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Lesung mit Anja Röhl

„Die Frau meines Vaters“

Anja Röhl
Anja Röhl, Foto: Jutta Ditfurth
Ein „Dokument der Zeit- und Mentalitätsgeschichte der frühen Bundesrepublik, erzählt aus der Perspektive eines Mädchens,“ ist im Nautilus Verlag mit dem Buch „Die Frau meines Vaters. Erinnerungen an Ulrike“ von Anja Röhl erschienen. Die Tochter des Konkret-Verlegers Klaus Rainer Röhl wächst in schwierigen Verhältnissen mit einer Mutter auf, der es als geschiedener Alleinerziehender nicht gelingt, der Tochter Sicherheit im Leben zu geben. Erst die moderne, antiautoritäre zweite Frau ihres Vaters, zu dem sie an den „Papi-Tagen“ geht, bringt ihr Verständnis, Zuwendung und Zutrauen entgegen: Es ist Ulrike Meinhof. Die Dankbarkeit für diese Erfahrung prägt auch die Beziehung von Anja Röhl zu Ulrike Meinhof nach deren Trennung von Mann und Kindern. Anja Röhl bleibt ihr verbunden, besucht sie im Gefängnis, schreibt ihr Briefe, allen Anfeindungen zum Trotz und obwohl sie Ulrikes politische Positionen nicht teilt. „Die rückhaltlose Subjektivität, mit der Anja Röhl ihre Erinnerungen schildert“, befand Frank Kaspar in einer Kritik für den WDR, „macht ,Die Frau meines Vaters‘ zu einer herausfordernden, oft geradezu körperlich schmerzhaften Lektüre.“ Anja Röhl liest im liest in der Hamburger Frauenbibliothek aus ihren Erinnerungen.

Veranstalter: Rosa Luxemburg Stiftung, Hamburger Frauenbibliothek. Ort: Hamburger Frauenbibliothek, Grindelallee 43, 19.30 Uhr. Eintritt: 7.-/5.- Euro.


Lesung

„Maries Geschichte“

Stephan Schad liest aus dem Buch von Johanna Brockmann.

Veranstalter: Stage Club. Stresemannstraße 163, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/12.- Euro.


Vortrag

„Helmut Schelsky – Starsoziologe und Intellektueller im Hamburg der 1950er Jahre“

Vortrag von Gerhard Schäfer.

Veranstalter: Staats- und Universitätsbibliothek, Von-Melle-Park, Vortragsraum, 1. Etage, 18.00 Uhr. Eintritt frei.


Literatur in Hamburg