Donnerstag, 22.09.2022
Lesung mit Sebastian Stuertz
»Da wo sonst das Gehirn ist«
Sebastian Stuertz, Foto: Tara Wolff
Hamburg, Sommer 2019. Alina ist neu an ihrer Schule, aber trotzdem gleich das coole Nerdgirl, denn sie hat eine eigene App programmiert, ein Mini-Social-Network nur für die 13. Klasse. Hätte ein perfekter Einstieg sein können - wäre ihre Mutter nicht gleich nach dem ersten Elternabend mit Herrn Carstensen im Bett gelandet, dem Vater des idiotischen Klassensprechers Corvin. Noch blöder, dass Alina und ihre Mutter, die als Berufs-Clown ihr Geld verdient, kurz darauf aus ihrer WG fliegen. Bei Dad ist kein Platz für sie, der hat noch drei andere Kinder und keine Lust, sich auch noch um Alina zu kümmern. Also muss sie mit Mama bei den Carstensens einziehen, was vollkommener Irrsinn ist: bei Corvin wohnen Spinnen und Riesentausendfüßler, seine Schwester Nina hat eine zweite Identität und Vater Urs hütet ein dunkles Geheimnis, das bald schon alles auf den Kopf stellt.
Weitere Zutaten: Eine Prise Heist, etwas LSD, ein afrikanischer Riesentausendfüßler und die Party des Milleniums.
➝ Buchhandlung Christiansen, Bahrenfelder Str. 79, 20.00 Uhr
ZIEGEL-Lesung
»Der Hafen liest«
Dagrun Hintze, Anselm Neft und Ella Carina Werner lesen ihre Beiträge aus dem Hamburger Jahrbuch für Literatur ZIEGEL.➝ Fischhalle Harburg, Kanalplatz 16, 19.00 Uhr, € 15,–
Lesung mit Karin Kalissa
»Fischers Frau«
Karin Kalissa liest aus ihrem neuen Roman. Moderation: Karla Paul.➝ Büchereck Niendorf Nord, Nordalbingerweg 15, 19.00 Uhr, € 12,–
Lesung
»Klima außer Kontrolle«
Die Journalistinnen Susanne Götze und Annika Joeres präsentieren ihr Buch über den Klimawandel und erklären »Wie sich Deutschland schützen muss«. Moderation und Gespräch: Stefan Schmitt.➝ Harbour Front Literaturfestival im Museum für Hamburgische Geschichte, Holstenwall 24, 19.00 Uhr, € 16,–
Lesung mit Dana Horáková
»Buch von Pavel / Kniha o Pavlovi«
Die deutsch-tschechische Journalistin, Autorin und ehemalige Hamburger Kultursenatorin Dana Horáková liest aus ihrem Buch über ihr Leben mit dem Filmregisseur Pavel Jurá?ek. Moderation und Gespräch: Anita Krausová.➝ DEuCZe e.V. – Verein für deutsch-tschechische Verständigung im Kölibri, Hein-Köllisch-Platz 12, 19.00 Uhr, € 3,–
Lesung
»Miriam Gillis-Carlebach – ein Abend zum 100. Geburtstag«
Mit einer Lesung, Musik und Filmausschnitten führt der Abend durch das bewegte Leben von Miriam Gillis-Carlebach, die 1922 als Tochter des Hamburger Oberrabbiners Joseph Carlebach in Altona zur Welt kam. Sie erlebte ihre Kindheit in Nazideutschland, floh vor der Shoa nach Palästina und wurde in Israel zu einer führenden Pädagogin. Marlies Engel liest aus Gillis-Carlebachs Buch »Jedes Kind ist mein Einziges«. In Jens Huckeriedes Film »Beth Hachajim – Haus des Lebens« von 1994 kommt sie selbst zu Wort und berichtet über die Auseinandersetzungen um den jüdischen Friedhof in Ottensen und ihre Jugend in Altona.Lesung: Marlies Engel. Moderation: Ulrich Hentschel. Musik: Stefan Goreiski, Bandoneon, Akkordeon und Krischa Weber, Cello.
➝ Altonaer Museum, Galionsfiguren-Saal, Museumstr. 23, 19.00 Uhr, ,–
Jüdischer Salon
»Hotel Budapest, Berlin. Von Ungarn in Deutschland«
Thomas Sparr, Editor-at-Large im Suhrkamp Verlag in Berlin, stellt sein Buch über eine der vielen Ost-West Fluchtlinien des 20. Jahrhunderts vor: Budapest – Berlin. Doch nicht nur nach der Wende 1989 ließen sich bekannte Intellektuelle und Künst-ler:innen namentlich in der deutschen Hauptstadt nieder. Die ungarische Präsenz in Berlin reicht viel weiter zurück, bedingt durch Migrationsbewegungen, die jeweils durch die großen historischen Umbrüche von 1918, 1944 und 1956 ausgelöst wurdenIn seinem Buch erzählt Thomas Sparr von dieser sich fortsetzenden Kontinuität vor allem zwischen Budapest und Berlin, die sich aber auch auf andere Städte wie Hamburg oder Zürich erstreckt. Dabei lässt er große Autor:innen, Denker:innen und Künstler:innen – oftmals jüdischer Herkunft – zu Wort kommen, darunter Georg Lukácz, Arnold Hauser, Ágnes Heller, Peter Szondi und Ivan Nagel sowie György Konrád, Peter Nádas, Imre Kertész oder der Komponist Györgi Ligeti.
Gastgeberin des Abends ist Friederike Heimann.
➝ Jüdischer Salon im Gästehaus der Universität Hamburg, Rothenbaumchaussee 34, 19.30 Uhr, Schulterblatt 130, 19.30 Uhr, € 12,–/8,–
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