Mittwoch, 29.11.2023
Lesung mit Alena Schröder
»Bei euch ist es immer so unheimlich still«

Alena Schröder, Foto: Vanessa Wunsch
Bücherhalle Elbvororte, Sülldorfer Kirchenweg 1b, 19.00 Uhr, € 8,–
Literatur im Gespräch
»März & Moritz & 1 Gast«
»Offenherzig, süffisant, ungerecht« und »brillant« diskutieren Ursula März, Rainer Moritz und ihr Gast Sonja Zekri über fünf Neuerscheinungen.Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr, € 14,–/10,–, Streaming € 6,–
Lesung
»Lyrik als Ware?«
Der Literaturwissenschaftler Niels Penke und der Poetry Slammer und Autor David Friedrich sprechen über »Populäre Poesie zwischen Sprachkunst und Kommerzialisierung«. Moderation: Henrik Wehmeier.Interdisziplinäres ERC-Projekt »Poetry in the Digital Age« der Universität Hamburg im Philosophenturm, Hörsaal C, Von-Melle-Park 6, 19.30 Uhr, Eintritt frei
Lesung mit Jackie Kohnstamm
»Jeder Stein erzählt von einem Leben«
Die in London lebende Autorin Jackie Kohnstamm stellt ihr Buch über ihre Familie vor.Seit Jackie Kohnstamm denken kann, liegt das Schicksal ihrer jüdischen Großeltern Max und Mally Rychwalski wie ein Schatten auf ihrer Familie, selbst wenn die Details unausgesprochen bleiben. Als Kind fühlte sie sich mit dem Thema alleine gelassen, mit elf Jahren erfährt sie, dass ihre Großeltern 1942 in Theresienstadt verhungert sind. Über die Jahre scheitern ihre Versuche, mehr über Max und Mally zu erfahren. Erst als ihre Mutter selbst im Sterben liegt, ist sie bereit, von ihrer Kindheit und der Familiengeschichte vor und während der Nazizeit zu erzählen. Jackie erfährt, dass insgesamt 22 Angehörige aus dem engsten Familienkreis ermordet wurden, dazu enge Freunde der Familie. Von ihrer Tante erbt Jackie zwar Briefe und Dokumente über die Familie, bringt es jedoch nicht über sich, die Papiere anzusehen – bis sie im Dezember 2005 im Internet entdeckt, dass in Berlin Stolpersteine für ihre Großeltern verlegt wurden. Jackie beschließt, spontan nach Deutschland zu reisen, denn sie realisiert, dass die Familie ihrer Mutter ihr weitaus näher ist, als ihr bisher bewusst war und der Verlust ihrer Angehörigen auch in ihr fortwirkt.
Limes Verlag und Stolperstein-Initiative »Biographische Spurensuche« in der Hauptkirche St. Nikolai, Gemeindesaal, Harvestehuder Weg 118, 19.30 Uhr € 5,–
Lesung
»Wasser«
Zur Eröffnung einer Ausstellung mit Fotografien zum Thema »Wasser« von Rainer Geerken, Martina Feistritzer, Wilfried Pabsch, Rainer Schulz liest Petra Oelker aus ihrem zuletzt erschienenen Roman »Im schwarzen Wasser«.Kaffeehaus Pape2, Hoheluftchaussee 51, 18.30 Uhr (Eröffnung) und 19.30 Uhr (Lesung), Eintritt frei
Buchvorstellung mit Barbara Yelin
»Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung«

Barbara Yelin, Foto: Martin Friedrich
Geboren 1937 in Den Haag, wird Emmie Arbel mit ihrer jüdischen Familie 1942 von den Nazis deportiert. Sie überlebt als Kind die Konzentrationslager Ravensbrück und Bergen-Belsen. Als der Krieg vorbei ist, ist sie acht Jahre alt. Ihre Eltern und Großeltern sind im Holocaust ermordet worden.
Mit ihren Brüdern wird Emmie von einer Pflegefamilie adoptiert und lebt in den Niederlanden. Doch die vermeintliche Rettung stellt sich dort als neuer Leidensweg für das traumatisierte Kind heraus. 1949 wandert die Familie nach Israel aus. Im Kibbuz fühlt Emmie sich isoliert und nirgends zugehörig. Bis sie als junge Frau ihr Leben in die eigenen Hände nimmt.
Emmie Arbel lebt heute in der Nähe von Haifa. Immer wieder reist sie nach Deutschland, um als Zeitzeugin zu sprechen. Ihre Kindheit und Jugend waren geprägt von Gewalt, Missbrauch, Sprachlosigkeit und Einsamkeit. Sie blickt aber auch zurück auf ein Leben voller Rebellion, Selbstermächtigung und Humor. Auf Basis persönlicher Begegnungen und zahlreicher intensiver Gespräche mit Emmie Arbel schafft Barbara Yelin eindringliche Erinnerungsliteratur, die zugleich eine Reflexion über das Erinnern selbst ist.
Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Beim Schlump 83, 19.00 Uhr. Es wird um Anmeldung zu der Veranstaltung per Email an: kontakt@igdj-hh.de gebeten
Lesung
»Mary Shelley oder der späte Ruhm«
Julia Nachtmann und Frank Arnold lesen aus den Werken von Mary Shelley, geboren am 30. August 1797, die erst neunzehn Jahre alt war, als sie den Roman schrieb, der sie ein Jahrhundert später berühmt machte: »Frankenstein oder Der moderne Prometheus«. Kommentierung: Hanjo Kesting.Bucerius Kunst Forum, Alter Wall 12, 19.00 Uhr, € 10,–/8,–
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Matthias Polityckis neuer Roman »Alles wird gut«
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Michael Köhlmeiers neuer Roman »Frankie«
So ein ganz schlauer

Michael Köhlmeier, Foto: Peter-Andreas Hassiepen
Virginie Despentes Roman »Liebes Arschloch«
»Du bist wie eine Taube«

Virginie Despentes, Foto: JF PAGAn
Magdalena Saigers Debüt »Was ihr nicht seht«
Und dann steht da ein Hirsch

Magdalena Saiger, Foto: Andreas Hornoff
Raphaela Edelbauers neuer Roman
»Man nennt sie: Inkommensurable«

Raphaela Edelbauer, Foto: Apollonia Bitzan
Peter Stamms neuer Roman »In einer dunkelblauen Stunde«
Eine vertrackte Geschichte

Peter Stamm, Foto: Salon du livre, Genève, 2012, Ludovic Péron
Behzad Karim Kani, Martin Kordic und Musa Okwonga
Ein Kraftzentrum der Gegenwartsliteratur

Behzad Karim Khani, Foto: Valerie Benner
Lesung mit Max Czollek
»Versöhnungstheater«

Max Czollek, Foto: Paula Winkler
Leona Stahlmanns Roman »Diese ganzen belanglosen Wunder«
In einer nicht so fernen Zeit

Leona Stahlmann, Foto: Amrei Marie
Katja Petrowskajas Buch »Das Foto schaute mich an«
Ist Schönheit etwas, das wir sehen können?
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Katja Petrowskaja, Foto: Gunter Glücklich
Dörte Hansens neuer Roman »Zur See«
Wo die wilden Winde wehn

Dörte Hansen, Foto: Sven Jaax
Sigrid Behrens´neuer Roman »Gute Menschen«
Ein beinahe perfektes Glückskleeblatt

Sigrid Behrens, Foto: Inga Seevers
Simone Buchholz´ neuer Roman »Unsterblich sind nur die anderen«
Halb zog sie ihn, halb sank er hin

Simone Buchholz, Foto: Gerald von Foris
Abdulrazak Gurnahs neuer Roman »Nachleben«
Macht und Last der Erinnerung

Abdulrazak Gurnah, Foto: Amrei Marie, Wikipedia
Karen Duves neuer Roman über »Sisi«
Parforcejagd mit der Kaiserin

Karen Duve, Foto: Kerstin Ahlrichs