Donnerstag, 27.10.2022
Literatur im Gespräch
»Bücher meines Lebens«
Die Autorin und Literaturvermittlerin Karla Paul spricht über die Bücher ihres Lebens – von den Büchern ihrer Kindheit bis zu ihren eigenen. Es geht um die Bücher, die sie in den verschiedenen Phasen ihres Lebens begleitet haben, um ihre Bedeutung und die Einflüsse, die sie auf ihr Leben hatten.Oetinger Kulturdeck, Max-Brauer-Allee 34, 19.00 Uhr, € 12,– (Early Bird)
Lesung und Konzert
»Das lyrische Foyer«
In der zweiten Ausgabe der Lesereihe sind die Lyrikerin Nora Patinic und der Lyriker Robert Hahne »mit Gedanken zu den Sehnsüchten des Alltags« zu Gast, Musik macht der Singer-Songwriter Lukas Droese.Kunstklinik, Martinistr. 44a, 20.30 Uhr, € 9,–
Krimilesung
»Der gute Hirte – ein Fall für Taifun Çoban«
Cornelius Hartz liest aus seinem neuen Kriminalroman, dem ersten Band der neuen Reihe um den türkischstämmigen Kommissar Taifun Çoban.Bücher & Co., Forum Winterhude, Winterhuder Marktplatz 6-7a, C19.30 Uhr, € 9,–
Transkulturelles Festival
Nachbarschaften – Komsuluklar
Uraufführung: »Im Menschen muss alles herrlich sein« nach dem Roman von Sasha Marianna Salzmann in der Regie von Hakan Savas Mican, Foto: Krafft Angerer
Während des gesamten Festivalzeitraums werden die Garage und der Hof des Thalia in der Gaußstrasse zum Ausstellungsort: »Silivri. Prison of thought / museum of small things« (Maxim Gorki Theater) von Can Dündar und Hakan Sava? Mican. Silivri, das Hochsicherheitsgefängnis außerhalb von Istanbul, ist mehr als eine Haftanstalt. Es steht als Symbol für die menschenunwürdigen Haftbedingungen, aber auch den kaum zu brechenden Kampfgeist kritischer Denker:innen in autoritären Systemen. Auch Can Dündar selbst, ehemaliger Chefredakteur der Zeitung Cumhuriyet, war dort in Haft.
Die Eröffnungspremiere des Festivals wird von Hakan Savas Mican auf die Bühne gebracht, gezeigt wird die Uraufführung »Im Menschen muss alles herrlich sein« nach Sasha Marianna Salzmanns Generationenroman, der auch die Geschichte einer Emigration aus der Ukraine nach Deutschland erzählt. Salzmann hat den Roman selbst für die Uraufführung im Thalia adaptiert und schlägt einen großen Bogen zwischen der Ukraine, der Sowjetunion und einem heutigen Deutschland.
Mit Fatma Aydemirs »Dschinns« in der Uraufführungsinszenierung von Selen Kara (Nationaltheater Mannheim) und »NSU 2.0« (Schauspiel Frankfurt)von Nuran David Çal?? stehen auch zwei hochkarätige Gastspiele im Festivalprogramm. Cem Kayas mitreißender Dokumentarfilm »Liebe, D-Mark und Tod« zelebriert 60 Jahre Musikkultur türkeistämmiger Migrant:innen in der BRD und wurde mit dem Publikumspreis der diesjährigen Berlinale ausgezeichnet. Er bildet am ersten Festivalwochenende den Auftakt für ein Konzert von Ozan Ata Canani, einem der Protagonisten des Films. Am letzten Samstag des Festivals gibt es mit »Radio Al Madina: Nakriz in Concert« Arabic Dance House der furiosen syrischen Elektro-Band.
Idil Üners Kultabend »Gazino Altinova« verwandelt den Ballsaal in einen magischen Ort, während das Kollektiv | All Das | die Straßen von Altona mit »Sokak oder die kunst darin straßenkatzen nicht aufzuwecken« von Nail Dogan bespielt. »Tiyatro!", ein Showcase türkischsprachiger Amateurtheatergruppen, bildet den Abschluss des Festivals.
Das gesamte Festivalprogramm finden Sie hier:
https://www.thalia-theater.de/programm/thaliaplus/festivals/nachbar-chaften/nachbar-chaften--kom-uluklar-2022/
Poetry Slam
»8min Ottensen«
8 Minuten Lesezeit, beliebte Slammer:innen und eine kompetente Publikums-Jury bietet der Poetry Slam in Ottensen. Moderation: Friederike Moldenhauer.Mathilde Bar, Kleine Rainstraße 11, 20.00 Uhr, € 6,–
Lesebühne
»Zinnober«
Lesebühne mit Alexander Posch, Claudia Schumacher, Johanna Sebauer, Katharina Unteutsch und Michael Weins, die »Geschichten für glänzende Zeiten« präsentieren werden.Zinnschmelze, Maurienstr. 19, 20.00 Uhr, € 8,–
Aktuelle Buchempfehlungen
Abdulrazak Gurnahs neuer Roman »Nachleben«
Macht und Last der Erinnerung
Abdulrazak Gurnah, Foto: Amrei Marie, Wikipedia
Karen Duves neuer Roman über »Sisi«
Parforcejagd mit der Kaiserin
Karen Duve, Foto: Kerstin Ahlrichs
Heinz Strunks Bestseller »Ein Sommer in Niendorf«
Liebe ist ein Gefühl, Durst auch
Heinz Strunk, Foto: Dennis Dirksen
Édouard Louis´»Anleitung ein anderer zu werden«
Geschichte einer Befreiung
Édouard Louis, Foto: Christian Werner
Silke Stamms neuer Roman »Hohe Berge«
Alle Sinne auf Anfang
Silke Stamm, Foto: Andreas Hornoff, Piper Verlag
Hernan Diaz´neuer Roman »Treue«
Das Evangelium des Geldes
Hernan Diaz, Foto: Jason Fulford
Claudia Schumachers Debüt »Liebe ist gewaltig«
Zahlen, Dresche, Streuselkuchen
Claudia Schumacher, Foto: Roman Raacke
Wolf Haas und sein Bestseller »Müll«
Knie in Wanne 4
Wolf Haas, Foto: Gerry Nitsch
Lea Draegers neuer Roman »Wenn ich euch verraten könnte«
Das Unfassbare aussprechen
Lea Draeger, Foto: Paula Winkler
Yasmina Rezas neuer Roman »Serge«
Vom Kuddelmuddel einer Familie
Yasmina Reza, Foto: Pascal Victor
Hellmuth Opitz neuer Gedichtband »Flauschnacht Rauschnacht«
Schnabelarien früh um Fünf
Hellmuth Opitz, Foto: Helga Schöning
Abbas Khiders neuer Roman »Der Erinnerungsfälscher«
Erinnerungen wie Minenfelder
Abbas Khider, Foto: Peter-Andreas Hassiepen
Madame Nielsens neuer Roman »Lamento«
Das leuchtende Jetzt
Madame Nielsen, Foto: Frederike van der Straeten
Lucy Frickes Roman »Die Diplomatin«
Angst ist nur eine Ermessensfrage
Lucy Fricke, Foto: Gerald von Foris
Fatma Aydemirs »Dschinns«
Wahrheiten, die immer da sind
Fatma Aydemir, Foto: Sibylle Fendt
Helge Timmerbergs »Lecko mio«
Verstreute Identitäten
Helge Timmerberg, Foto: Federico Balboa
Mareike Fallwickls neuer Roman »Die Wut, die bleibt«
Collateral Damage
Mareike Fallwickl, Foto: Gyöngyi Tasi
Jens Eisels neuer Roman »Cooper«
Ein Fall für die Ewigkeit
Jens Eisel, Foto: Melina Mörsdorfs
Kristine Bilkaus neuer Roman »Nebenan«
Und still schweigt das alte Haus
Kristine Bilkau, Foto: Thorsten Kirves
Joshua Cohens neuer Roman »Witz«
»Das berühmte Oktadekamega«
Joshua Cohen, Foto: Adam Gong
Katharina Hagenas Buch vom Singen
Schläft ein Lied in allen Dingen
Katharina Hagena, Foto: Jürgen Abel
Anselm Nefts neuer Roman »Späte Kinder«
Denken, träumen, hoffen, fürchten
Anselm Neft © Jürgen Abel