Freitag, 26.08.2022
Lesung mit Laura Cwiertnia
»Auf der Straße heißen wir anders«
Ein klug durchkomponierter Roman, der eine bewegende Familiengeschichte erzählt, ist Laura Cwiertnias literarisches Debüt »Auf der Straße heißen wir anders« (Klett-Cotta). Ausgangspunkt der in Hamburg lebenden Journalistin und Autorin, die 1987 als Tochter eines armenischen Vaters und einer deutschen Mutter in Bremen geboren wurde, ist die eigene Familiengeschichte, aber auch eine umfangreiche Recherche. Erzählt aus der Perspektive von Karla, ihrem Vater Avi und ihrer armenischen Großmutter Maryam, führt sie nach Armenien und in Erinnerungen in die Türkei und zurück bis zum Genozid an der armenischen Bevölkerung in der Türkei während des Ersten Weltkriegs.Laura Cwiertnia liest im Kleinen Michel aus ihrem Roman.
➝ Ledigenheim – zu Gast im Kleinen Michel, Michaelisstr. 5, 19.00 Uhr, Eintritt frei, Spenden erwünscht, Anmeldung unter Tel. 040-29813888 oder per E-Mail an anmeldung@stiftungros.de
Lesung mit Robert Brack
»Blutsonntag«
Robert Brack liest aus seinem Kriminalroman, der die Ereignisse des Altonaer Blutsonntags am 17. Juli 1932 aus der Sicht der Reporterin und Kommunistin Klara Schindler beschreibt, die Zeug*innen der Geschehnisse befragt, um die Lügen der Hamburger Polizei, der preußischen Behörden und der Presse aufzudecken.➝ Open-Air-Festival Hamburger Sommer der Interkulturellen Denkfabrik bei Good Filmas, Emilienstr. 19, 18.30 Uhr, Eintritt frei
»Diasporic Echoes« mit Gianni Jovanovic und Musiker:innen aus der Ukraine
»Ich, ein Kind der kleinen Mehrheit«
Gianni Jovanovic, Foto: Carolin Windel
Gianni Jovanovic ist Roma und in Rüsselsheim geboren. Er wurde mit 14 verheiratet, war mit 17 zweifacher Vater, outete sich später als schwul und ist inzwischen zweifacher Großvater. In seinem Buch »Ich, ein Kind der kleinen Mehrheit« (Blumenbar Verlag) erzählt er gemeinsam mit der Journalistin Oyindamola Alashe über sein Leben. Es ist eine Geschichte der Selbstermächtigung und ein Appell für eine antirassistische, diverse Gesellschaft.
Im März 2022 lud die Hochschule für Musik und Theater Hamburg über 20 junge
Musiker*innen aus der Ukraine ein, mindestens ein Semester in Hamburg zu studieren und zu leben. Der Komponist Serafim Ivanov hat für diesen Abend in ungewöhnlicher Besetzung ein Repertoire komplett neu arrangiert.
Es folgt eine Lesung und ein Konzert mit Duygu Agal und Rania Badri (27.08.).
Hier finden Sie die Programmübersicht: kampnagel.de
➝ Kampnagel, Waldbühne, Jarrestr. 20, 18.30 (Lesung) und 20.30 Uhr (Konzert), Eintritt frei
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